Mantarochen bringt Farbe in die Schillerstraße
Weiteres Streetart-Projekt von KPR und Deutscher Bahn fertiggestellt
„Einmal mehr sind trübe Schmierereien moderner Kunst gewichen. Natürlich sind die Gestaltungen etwas fürs Auge, aber wichtig ist uns auch, dass sie das subjektive Sicherheitsempfinden der Passanten erhöhen“, so Erfurts Oberbürgermeister Andreas Horn.
„Mantarochen ‚fliegen‘ mit einer Ästhetik durch die Meere und strahlen Ruhe und Kraft aus. Diese Qualitäten sollen auf die Unterführung übertragen werden und einen Raum der Sicherheit durch diese Eleganz schaffen“, erklärt Veit Goßler sein Werk. Der Erfurter hat sich mit seinem Entwurf gegenüber weiteren 17 Bewerbern bei den Jurymitgliedern in einem anonymisierten Verfahren durchgesetzt. Umgesetzt hat er es gemeinsam mit seinem Künstlerkollegen Michael Künstler. Gemeinsam haben sie in sechs Tagen die 202 Quadratmeter große Fläche verwandelt.
An den phantasievoll gestalteten Mantarochen werden sich jetzt vor allem die Schülerinnen und Schüler der Schillerschule und der benachbarten Grundschule erfreuen, denn sie nutzen diesen Straßenabschnitt auf ihrem täglichen Schulweg. Das neue Wandbild greift dabei die Farben der gegenüberliegenden Tunnelseite auf. Sie ist bereits mit Popart verschönert und ist die von Fußgängern bevorzugte Straßenseite.
Das Projekt, aus dunklen Angsträumen mit moderner Straßenkunst freundliche und sehenswerte öffentliche Bereichen zu machen, begleitet Horn schon seit 2019. Als Beigeordneter für Sicherheit, Umwelt und Sport hatte er seinerzeit in seiner Funktion als Vorsitzender des Kriminalpräventiven Rates (KPR) eine entsprechende Kooperation mit der Deutschen Bahn ins Leben gerufen. In dieser wurden bislang bereits die Brücken in der Löberstraße und der Puschkinstraße durch Straßenkunst aufgewertet. „Eine saubere und sichere Stadt ist mir wichtig, unseres Menschen sollen sich hier wohlfühlen“, ergänzt Horn.
Neben dem Kooperationsprojekt mit der Deutschen Bahn wurden 2022 auch die städtische Fußgängerunterführung in der Binderslebener Landstraße kunstvoll gestaltet, die Unterführung in am Langen Graben wurde gereinigt und beide sind jetzt mit einem Antigraffitischutz versiegelt. Diese Schutzschicht macht die Flächen für wilde Sprayer uninteressant, denn sie verhindert das Haften der Farbe, die beim Aufsprühen herunterläuft, was wiederum leicht zu entfernen ist.