Carillon-Konzert mit Daniel Thomas am 29. Juni
Auch dieses Konzert wird mit Unterstützung der Geschichtsmuseen Erfurt und des Fördervereins des Stadtmuseums finanziert. Dadurch bleibt der Musikgenuss für alle Zuhörenden kostenfrei. Die Buchhandlung Peterknecht stellt zusätzlich zu den vorhandenen Sitzbänken rund um den Bartholomäusturm am Anger Stühle als Sitzgelegenheit auf. Das Geschehen in der Spielkabine des Bartholomäusturms kann auf einem Bildschirm im Schaufenster der Buchhandlung Peterknecht live verfolgt werden.
Über Daniel Thomas
Daniel Thomas studierte an der Universität Lausanne Literatur, Altgriechisch, Latein und Philosophie. Am Konservatorium Lausanne absolvierte er sein Orgelstudium. 1992 erhielt er einen Preis für seine Virtuosität auf der Orgel.
Seine Orgelausbildung erhielt er am Konservatorium in Lausanne. Er ist Titular-Organist der drei Orgeln der Abtei von Montheron, der zwei Orgeln der Kirche St. Etienne in Bottens und der großen Orgel der Kirche St. Germain in Assens. Zahlreiche Orgelkonzerte führten ihn nach Schweden, Finnland und Mexiko. Als Komponist für verschiedene Ensembles und Instrumente (Studium bei Lucian Metianu) lässt er sich von der Natur, aber auch von der Barockmusik inspirieren.
Das Carillonspiel studierte Daniel Thomas in Amersfoort (Niederlande) und an der Königlichen Glockenspielschule „Jef Denyn“ in Mechelen (Belgien).
Als Carillonneur spielt er regelmäßig die Carillons in der Kirche von Chantemerle (Pully-Lausanne, 48 Glocken) und in der Abtei von Montheron (Lausanne, 52 Glocken). Ehrenamtlich ist er Schatzmeister der Gilde der Schweizer Carillonneure und Campanologen (GCCS).
Über das Erfurter Carillon
Das Carillon im Erfurter Bartholomäusturm, das zum Stadtmuseum Erfurt gehört, ist mit seinen 60 Bronzeglocken den größeren Instrumenten dieser Art in Deutschland zuzuordnen. Die weltweit größten Carillons sind in Kubinka (nahe Moskau, 78 Glocken), Taejon/Korea (77 Glocken) und Halle/Saale (76 Glocken).
1979 entwarf der Apoldaer Glockengießer Peter Schilling das Instrument. Die 60 Glocken wurden im selben Jahr im VEB Glockengießerei Apolda gegossen.
Das Instrument verfügt über eine Handspieleinrichtung, ein sogenanntes Stockenklavier. Der Carillonneur (Glockenspieler) sitzt vor dem Stockenklavier und drückt mit geballten Fäusten die Tasten des Stockenklaviers nieder. Je kräftiger er dies tut, desto lauter wird der Klang der Glocke. Der Tastaturaufbau ist einer Klaviertastatur ähnlich, jedoch sind die Abstände der Tasten zueinander wesentlich größer.