Ausstellung zu Greifvögeln im Naturkundemuseum eröffnet
Werbung für den Schutz der gewandten und majestätischen Flieger
In der Ausstellung wird eine ganz besondere Gruppe der Vögel in den Fokus gerückt: Greifvögel. Sie bewohnen von der Wüste bis ins Hochgebirge fast alle Lebensräume der Erde, sind gewandte und majestätische Flieger und haben bei der Jagd auf ihre Beute vielfältige Strategien entwickelt. Greifvögel wurden über Jahrhunderte erbarmungslos verfolgt, weil man sie als Konkurrenten und Schädlinge betrachtete. Viele Arten wurden aufgrund zu starker Bejagung ausgerottet oder an den Rand des Aussterbens gebracht. Ab den 1960er Jahren stellte man alle Greifvögel unter ganzjährigen strengen Schutz. Einige Arten wie Wanderfalke, Fisch- und Seeadler oder Rotmilan wurden so in Deutschland zur Erfolgsgeschichte im Artenschutz. Die drei erstgenannten waren noch vor 30 Jahren vom Aussterben bedroht und sind heute, dank intensiver Schutzmaßnahmen, wieder weit verbreitet. Wanderfalke und Rotmilan findet man auch in Thüringen.
In Thüringen brüten 13 Greifvogelarten. Daneben gibt es noch eine Reihe von Durchzüglern, Wintergästen und extrem seltenen Irrgästen. Die Brutvögel Thüringens, drei regelmäßige Wintergäste sowie einige Adler und Geier, die in Thüringen bisher nur wenige Male nachgewiesen wurden, werden in dieser Ausstellung mit Präparaten, Fotos und Filmen näher vorgestellt. Neben der ausführlichen Vorstellung der Greifvögel, ihrer Lebensweisen und Verbreitung, will die Ausstellung vor allem für den Schutz dieser faszinierenden Vögel werben.
Es wird für Schulklassen und Familien ein informatives museumspädagogisches Begleitprogramm sowie -material geben.