Vortrag über Mythos und Kunst
Prof. Dr. Peter Arlt war als Professor für Kunstgeschichte an der Pädagogischen Hochschule und später auch an der Universität Erfurt tätig. Neben seiner Lehrtätigkeit war er unter anderem als Autor kunstgeschichtlicher Schriften sowie eines Kinderbuches tätig. Auch zum Begleitkatalog der Ausstellung „Heinz Zander – Zeit und Traum. Malerei und Grafik 1964–2023“ trug er einen Essay bei.
Zum Vortrag
Als ein Sternenfeld der Bildfantasie und Deutungsmuster für Erfahrungen zwischen Schwelgen und Schindung bleiben mythologische Gestalten für die Menschen auf ihrem Weg durch die Zeiten verlässliche Begleiter. Jahrhunderte lang adaptierten bildende Künstlerinnen und Künstler die Erzählungen antiker Mythen, veränderten sie oder kehrten ihren Sinn um. Noch immer halten sie bemerkenswerte Antworten für unsere Orientierung im Leben bereit. Im Vortrag enthüllt Dr. Peter Arlt am Beispiel eines Kentaurenpaars die Ambivalenz politischer Verlautbarungen; bei Ikarus wird seine Mutter, ein außergewöhnlicher Aspekt, gewürdigt; beim hundertäugigen Argus durchleuchtet er seine unterschiedlichen Beobachtungsaufgaben. Der Künstler Ronald Paris führt mit dem Wettkampf zwischen dem Naturdämon Marsyas und dem Gott der Künste vor, wie Apollon dem Gegner das Fell über die Ohren zieht, während Heinz Zander unerhörte Vorgänge erfindet, indem er die rivalisierenden Blas- und Saiteninstrumente bildlich im Konzert vereint.