Notfallübung am Erfurter Flughafen erfolgreich absolviert
250 Rettungskräfte waren im Einsatz
Die Auslösung des Alarms war in diesem Falle also von langer Hand geplant. Gemäß den Richtlinien der Internationalen Civil Aviation Organisation (ICAO) sind internationale Verkehrsflughäfen verpflichtet, regelmäßig Flugunfallübungen durchzuführen. Diese Übungen sollen die Notfallplanung überprüfen und verbessern. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Übung im Jahr 2021 aber nicht stattfinden. „Daher war es umso wichtiger, dass wir jetzt wieder proben konnten“, sagt Feuerwehrsprecher Lars Angler.
Während der Übung sollten die festgelegten Verfahren im Alarmplan überprüft werden, insbesondere die Zusammenarbeit zwischen dem Flughafen, den zuständigen Behörden und anderen externen Stellen.
Für das Training kam ein mobiler Brandsimulator der Firma ARFF, ein halber Flugzeugrumpf, zum Einsatz. Laut Szenario hat das Flugzeug noch rund 3,8 Tonnen Kerosin an Board. Beim Stillstand auf der Parkposition kommt es demnach zu einem Brand des Triebwerk 1. Es kommt durch den Brand und die Evakuierung des Luftfahrzeugs zu mehreren Verletzten.
Für die Löscharbeiten wurde erstmals der „Panther“, ein neu beschafftes Tanklöschfahrzeug der Flughafenfeuerwehr, genutzt. Auch die Erfurter Berufsfeuerwehr testete erstmals einen Gerätewagen der Schnelleinsatzgruppe Gerätedienst.
Nach rund zwei Stunden war die Übung beendet. Die Erfurter Feuerwehr zog ein positives Fazit. Ziel war es, die Zusammenarbeit von Flughafen-Brandschutz, Rettungsdienst, Katastrophenschutz sowie Bundes- und Landespolizei zu optimieren. Beteiligt waren auch mehrere Freiwillige Feuerwehren.
Die Detailauswertung erfolgt in den kommenden Tagen. „Bei einer durchgetakteten Übung wäre es verwunderlich, wenn gar nichts funktioniert hätte. Dass man aber immer wieder Ansatzpunkte für Verbesserungen der Abläufe findet, ist eben Sinn und Zweck des Ganzen“, sagt Angler.