Wolfgang Benz mit neuem Buch über Georg Elser im Erinnerungsort Topf & Söhne
Am 8. November 1939 explodierte im Münchner Bürgerbräukeller eine Bombe. Eigentlich hätte sie Adolf Hitler töten sollen, während er gerade eine Rede hielt. Doch der „Führer“ verließ vorzeitig den Saal und kam mit dem Leben davon. Das Buch von Benz erzählt die Geschichte des Mannes, der ganz allein die Tat plante und ausführte: Johann Georg Elser. Das akribisch recherchierte Lebensbild zeigt den Schreiner aus Königsbronn in seinem sozialen, historischen und persönlichen Kontext.
Früher als die meisten Deutschen erkannte der Schreiner Georg Elser, dass Hitlers Regime Krieg und Verderben bedeutete. Um das zu verhindern, fasste er den Entschluss zum Attentat, konstruierte – technisch perfekter als die Offiziere des militärischen Widerstands – eine Bombe samt Zündmechanismus und versteckte sie unbemerkt in einer Säule des Bürgerbräukellers. Heute ist Elser zwar fast so berühmt wie die Geschwister Scholl und Graf Stauffenberg, aber als Person blieb er unbekannt.
Wolfgang Benz holt mit dem Buch nach, was längst überfällig ist: eine wissenschaftlich fundierte Biografie des einfachen Mannes aus dem Volk, der zur Einsicht in die verbrecherische Natur des nationalsozialistischen Regimes gelangte und sich bis zur letzten Konsequenz zum Widerstand entschloss.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen statt. Der Eintritt ist frei.