Anwaltskanzlei nimmt Ermittlungen auf
Vorwürfe sexueller Übergriffe im Theater Erfurt werden unabhängig untersucht
In den vergangenen Tagen wurden Vorwürfe öffentlich, nach denen sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch am Theater Erfurt stattgefunden haben sollen.
Oberbürgermeister Andreas Bausewein zeigt sich über die Vorwürfe bestürzt: „Wir dulden kein frauenfeindliches Verhalten, wir dulden keine sexuelle Gewalt und keinen Machtmissbrauch, auch nicht in Ansätzen – das alles hat in der Landeshauptstadt keinen Platz! Ich habe alle notwendigen Schritte eingeleitet, um bedingungslos aufzuklären.“
Bereits in der vergangenen Woche setzte er eine Kommission ein, die eine unabhängige Untersuchung durch Fachanwälte flankiert und koordinierend wirkt. Ihr gehören verschiedene Ämter der Verwaltung an, der Personalrat des Theaters wurde zur Mitwirkung eingeladen.
Dr. Tobias J. Knoblich: „Schon in der nächsten Woche wird die renommierte Kanzlei ihre Arbeit in Erfurt aufnehmen. Sie wird einen präzisen Projektablauf erarbeiten, Befragungen durchführen, Dokumente sichten, Datenschutz sicherstellen und auch die Schnittstellen zur Stadtverwaltung kritisch beleuchten. Wir wollen spätestens am Ende des Jahres die Untersuchungen abschließen.“
Knoblich weiter: „Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten oder weitere Sachverhalte aufgedeckt werden, wird der objektive Abschlussbericht die Grundlage unseres konsequenten Handelns sein.“
Über diese Ermittlungen hinaus, mit denen kurzfristig Klarheit geschaffen werden soll, hat die Stadtverwaltung auch die Staatsanwaltschaft in den Ermittlungsvorgang eingebunden.