Luisenpark nach Beseitigung der Sturmschäden wieder freigegeben
Insgesamt 373 Bäume hatte das Garten- und Friedhofsamt für den Luisenpark vor dem Unwetter im Kataster. „20 bis 30 der großen Bäume sind umgefallen. Sie haben durch ihre ausladenden Kronen eine große Angriffsfläche für den Sturm geboten“, sagt Stephan Wunder, Leiter der Abteilung Flächenmanagement. Baumkontrolleur Werner Dargel ergänzt: „Getroffen hat es vor allem Eschen und Ahorne. Die alten Eichen sind stehen geblieben, sie haben durch ihr schweres Holz und weitreichende Wurzeln mehr Widerstand geleistet.“
Wie viele und welche Bäume nachgepflanzt werden, soll mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Denkmalschutz – der Luisenpark ist denkmalgeschützt – abgestimmt werden. „Dann würden wir gerne auf Arten zurückgreifen, die zu den sogenannten Zukunftsbäumen zählen und gut mit den sich ändernden Klimabedingungen zurechtkommen“, so Wunder.
Das abtransportierte Stammholz wird verkauft, der Grünschnitt wird gehäckselt und zum Teil als Mulchmaterial oder Fallschutz – zum Beispiel auf Spielplätzen – wiederverwendet oder zur Energiegewinnung verwertet. Die Wurzeln wurden vorerst an Feldwegen abgeladen und sollen zur Verbesserung von Biotopstrukturen beitragen, indem sie z. B. Kleintieren wie Eidechsen Unterschlupf bieten.
Die Baumkontrolleure werden ihre Arbeit fortsetzen und die Standfestigkeit der Bäume prüfen. Dazu suchen sie zum Beispiel nach Rissen im Boden, die auf Wurzelbewegungen hindeuten. „Aktuell hängen noch einige trockene Äste in den Baumkronen“, sagt Stephan Wunder. „Aber das ist eher ein kosmetisches Problem und niemand muss sich Sorgen um seine Sicherheit machen.“
Mit fünf Firmen – drei davon aus der regulären Zusammenarbeit, zwei unterstützen zusätzlich – ist das Garten- und Friedhofsamt bis Ende nächster Woche noch im Krisenmodus. „Das heißt, dass wir unkompliziert mit Tagespauschalen arbeiten, während wir im Anschluss wieder zum Tagesgeschäft übergehen und auftragsbezogen abrechnen“, so Wunder. Zusätzlich zu den 1,2 Millionen Euro, über die das Garten- und Friedhofsamt zur Baumpflege in diesem Jahr verfügen kann, schätzt er die Kosten für die Beseitigung der Sturmschäden auf 250.000 Euro.
Alle Schäden sind noch nicht beseitigt: In einigen Ortsteilen stehen beispielsweise noch Arbeiten aus. In Vieselbach liegt eine große Pappel im Wasser. „Dazu ist ein großer Kran notwendig, den man natürlich erst einmal heranschaffen muss“, so Dargel.
Das Garten- und Friedhofsamt hatte nach dem Sturm die Zahl der beschädigten Bäume im Stadtgebiet zunächst auf 1.000 geschätzt. „Diese Zahl können wir aktuell bestätigen“, sagt Wunder. „Rund 200 dieser Bäume sind umgefallen, wir rechnen allerdings damit, dass bis zu 100 weitere Bäume hinzukommen, die so weit geschädigt sind, dass sie gefällt werden müssen.“