Unwetter über Erfurt - Feuerwehren im Dauereinsatz
Unwetter über Erfurt. Die Feuerwehren haben schon weit über 100 Einsätze gefahren. An vielen Orten in der Stadt sind Bäume entwurzelt, Äste abgebrochen und Gullis übergelaufen. Die Aufräumarbeiten laufen auch Hochtouren. Aktuell sind zwei Verletzte gemeldet. Die Leitstelle der Feuerwehr ist voll besetzt und priorisiert derzeit die notwendigen Einsätze. Ein Krisenstab ist eingerichtet, um die Aufräumarbeiten zu koordinieren.
Plötzliche Gewitterfront zieht von Westen über Erfurt
Laut Feuerwehr zog das Unwetter ohne große Vorlaufzeit von Westen über Erfurt hinweg. Besonders betroffen sind Bischleben, Hochheim, der Bereich Gothaer Straße mit Messe und Egapark, das Dichterviertel, Borntal und Andreasvorstadt. Aufgrund der entstandenen Schäden (Foto) bleibt der Egapark morgen geschlossen. Das Unwetter brachte Sturmböen von bis zu 90 Kilometern pro Stunde und Hagelkörner bis zu einem Zentimeter Durchmesser mit sich. Lokal regnete es bis zu 90 Litern auf dem Quadratmeter.
Wichtig: Die akute Gefahr ist vorbei, das Unwetter ist nach Osten abgezogen. Die Feuerwehr beginnt mit den Aufräumarbeiten, die bis mindestens in die frühen Morgenstunden andauern werden.
Der Nahverkehr ist nahezu zum Erliegen gekommen, weil herabstürzende Äste Oberleitungen beschädigt haben. Laut EVAG fahren Straßenbahnen und Busse derzeit nur unregelmäßig. Das Strom- und Gasnetz der Stadtwerke ist aber intakt geblieben.
Sicherheitshinweise der Feuerwehr
Die Feuerwehr bittet darum, möglichst nicht das Haus verlassen und keine unnötigen Fahrzeugbewegungen zu unternehmen. Vorsicht ist geboten, bei nicht vollständig umgefallenen Bäumen. Außerdem sollte der Wald nicht betreten werden – auch nicht in den nächsten Tagen.
Vorsicht auch bei vollgelaufenen Kellern. Es besteht Gefahr durch nicht sichtbare Löcher, aufgeschwommenen und nicht mehr vorhandenen Gullydeckeln sowie durch Stromschläge. Vorsicht ebenso vor losen Teilen an Dächern. Es gibt mehrere abgedeckte Dächer. „Bitte überlassen Sie die Begutachtung und Erstmaßnahmen den Fachleuten“, betont Feuerwehrsprecher Lars Angler.
Weitere Informationen folgen.