Klares Statement für den Karnevalsumzug
Stadt und GEC planen gemeinsam
Die organisatorische Federführung wird bei der städtischen Kulturdirektion liegen. „So haben die Vereine mehr Zeit und Geld für die inhaltliche Gestaltung“, sagt Oberbürgermeister Andreas Bausewein. „Allen ist zum Beispiel wichtig, dass es mehr Motivwagen gibt. Das soll auch wieder mehr Zuschauer an den Straßenrand holen.“ Der zeitliche Vorlauf bringt dabei deutliche Vorteile. „So früh waren wir mit der Vorbereitung noch nie dran. Wenn die Karnevalisten jetzt schon wissen, dass es einen Umzug gibt, dann können sie Kraft und Energie in die Gestaltung der Wagen setzen und schon im Sommer anfangen zu basteln“, so GEC-Präsident Thomas Kemmerich.
Kulturbeigeordneter Tobias J. Knoblich sieht die Entscheidung, den Karnevalsumzug zu „kommunalisieren“, als „Statement für eine ganz intensive Brauchtumspflege“. „Unsere Aufgabe ist es nun, die materiellen und technischen Voraussetzungen zu schaffen“, so Knoblich. Dazu gehören ein neuer Vertrag und eine gemeinsame Checkliste, die auch zeitlich einen klaren Ablauf vorgibt. Knoblich: „Der finanzielle Einsatz der Stadt wird sich vervier- bis verfünffachen.“ Betrug der städtische Anteil in den vergangenen Jahren zwischen 30.000 und 35.000 Euro, geht man zukünftig von Kosten in Höhe von 150.000 Euro aus. „Das Geld muss natürlich in den Haushalt eingestellt werden“, so Bausewein. „Wenn alles gut läuft, wird der Doppelhaushalt 2024/25 noch in diesem Jahr verabschiedet. Wenn nicht, gibt es immer eine vorläufige Haushaltsführung, dann müssen wir Lösungen finden.“ Zuvor muss der Stadtrat über die städtische Beteiligung am Karnevalsumzug entscheiden. Bausewein: „Ich bin optimistisch, dass die Mehrheit mit ja stimmt.“
Ob es dennoch eine Party auf dem Domplatz gibt wie in diesem Jahr? „Nicht in dieser Größenordnung“, so Bauseweins Antwort. Kemmerich ergänzt: „Es soll einen schönen Abschluss geben, aber das Hauptaugenmerk liegt auf dem Umzug. Wichtig ist, dass der gesichert ist.“