Podium zum geplanten Gedenkort für die Opfer des NSU
Mahnmal soll 2024 vor dem Thüringer Landtag entstehen
Die Errichtung dieses Gedenkortes wurde 2017 vom Thüringer Landtag mit Blick auf die Herkunft der Täter und die schwerwiegenden Versäumnisse der eigenen Sicherheitsbehörden beschlossen. Nach einem Gestaltungswettbewerb der Thüringer Staatskanzlei hat ein Preisgericht im Oktober 2022 den 1. Preis an die Arbeit „Schattenwurf“ des Stuttgarter Künstlerduos Korintenberg und Kipper in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsplaner realgrün aus München vergeben. Dieser Entwurf soll 2024 vor dem Landtag auf dem Beethovenplatz realisiert werden.
Podiumsgäste am 1. März sind die Thüringer Kultur-Staatssekretärin Tina Beer, die Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der Thüringer NSU-Untersuchungsausschüsse Dorothea Marx, die Ombudsfrau für die Opfer der rechtsextremen Terrorgruppe NSU Prof. Barbara John, die Vorsitzende des Preisgerichts Leonie Baumann und Zeran Osman, Vertreterin von „re:member the future“, einem Projekt für die Realisierung eines Gedenkortes an die Betroffenen des NSU-Komplexes in Chemnitz. Moderiert wird das Gespräch von PD Dr. Annegret Schüle, Oberkuratorin am Erinnerungsort Topf & Söhne.
Das Podium wird die Bedeutung der NSU-Verbrechen für die Opfer und ihre Angehörigen, für die Demokratie und für den Rechtsstaat beleuchten. Diskutiert werden soll, wie Gesellschaft und Staat gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus vorgehen können und welche Rolle das Denkmal am Thüringer Landtag dabei einnehmen kann.
Der Erinnerungsort Topf & Söhne organisiert die Veranstaltung gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung als Begleitveranstaltung zu seiner Ausstellung aller eingereichten Entwürfe, die noch bis 31. Juli zu sehen ist. Die Veranstaltung soll die Öffentlichkeit informieren und dazu beitragen, dass der Gedenkort zu einem wichtigen Impuls für die Verstärkung und Vernetzung in der Aufklärungs- und Bildungsarbeit für Demokratie und Menschenrechte in Thüringen wird.