Andreas Bausewein wirbt für Erfurter Galeria-Standort
Warenhaus soll das Zugpferd am Anger bleiben
Für die geplante Sanierung in Eigenverwaltung wünscht der Oberbürgermeister allen Beschäftigten und Beteiligten von Herzen Kraft, Mut und das erforderliche Quäntchen Glück: „Ich hoffe, Sie erreichen gemeinsam alle Ziele, die Sie sich gesetzt haben, um den Konzern erfolgreich durch diese schwierige Zeit zu führen.“
Er könne sich die Einkaufsgalerie „Anger 1“ ohne Galeria als Ankermieter nicht vorstellen, sagt Bausewein. Seit 1908 steht an diesem Ort ein Kaufhaus. Es überlebte die vielen Wirren der Zeit und versorgt seit mehr als 100 Jahren unter wechselnden Namen unzählige Erfurter und Thüringer mit Dingen, die das Leben schöner machen.
Wenn dieses Kaufhaus mit dieser außergewöhnlichen Geschichte und seiner Tradition schließt, verliere nicht nur das Anger 1 seinen Hauptmieter, sondern auch unsere Erfurter Einkaufsinnenstadt, wie wir sie heute kennen, die um das Haus gewachsen ist und für die es bis heute eine zentrale Rolle spielt, maßgeblich an Zugkraft.
Galeria agiert in Erfurt im „Anger 1“ auf einer Fläche von über 10.000 Quadratmeter und gehört damit zu den flächenmäßig größten Filialisten der Innenstadt. „Der Weggang würde ein großes Loch reißen. Galeria gehört zweifellos zu den Magneten, die Frequenz in die Innenstadt bringen. Der Verbleib ist damit aus vielerlei Hinsicht entscheidend“, betont auch die Erfurter Citymanagerin Patricia Stepputtis.
In der Innenstadt habe die Stadtverwaltung bezüglich des Handels zwei Prioritäten: Die großen Handelsketten zu halten, sowie die lokalen Händler als ein wertvolles Gut zu schützen. „Sie stellen unsere DNA der Altstadt dar. Es gibt viele Kommunen, die ein Entweder-Oder aufweisen. Großstädte, die ausschließlich Filialisten präsentieren und Kleinstädte, die aufgrund der Einwohnerzahl für Filialisten kaum infrage kommen. In Erfurt haben wir diesen besonderen und seltenen Mix aus beiden. Für beide Säulen kämpfen wir und deshalb brauchen wir Galeria Karstadt Kaufhof in Erfurt“, sagt Bausewein.