Synagogenabend zum Thema „Das Augsburger Wassermanagement-System – Welterbe seit 2019“
Urbane Wasserlandschaft, die weltweit ihresgleichen sucht
Das Augsburger Wassermanagement-System ist seit dem 6. Juli 2019 Unesco-Weltkulturerbe. Diese besondere Auszeichnung steht für eine nachweislich 800 Jahre alte urbane Wasserlandschaft, die weltweit ihresgleichen sucht. Das Wassersystem dokumentiert die Entwicklung der städtischen Wasserversorgung vom Mittelalter bis heute. Anhand des Wassers kann in Augsburg die gesamte Entwicklung nachvollzogen werden, angefangen von der Trennung des sauberen Trinkwassers vom Brauchwasser im 15. Jahrhundert bis hin zur Wasserkraft als Treibstoff für die Textilindustrie. Die heutige Nutzung des Wassermanagement-Systems dokumentiert nicht nur die Fortführung alter Traditionen mit Hilfe neuer Technologien, sondern auch seine Nachhaltigkeit, dessen Bedeutung in Zeiten des Klimawandels umso größer ist.
Die Referentin des Abends, Antonia Hager, absolvierte von 2005 bis 2009 ein Architekturstudium an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg. Anschließend machte sie ihren Master in Denkmalpflege an der Universität Bamberg. Von 2011 bis 2013 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bamberg im Fachbereich Bauforschung. Sie leitete bis 2016 die Untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises Regensburg, bis 2019 begleitete sie die Unesco-Welterbe-Bewerbung. Das Augsburger Wassermanagement-System erhielt 2019 die Auszeichnung der Unesco. Seit 2019 verantwortet sie das Welterbe-Management bei der Stadt Augsburg.