Südseetattoos im Museum für Thüringer Volkskunde
Ausstellungsauftakt mit Veranstaltungen
Südseetattoos und vor allem polynesisch inspirierte Motive sind zunehmend im Trend. Die Beschäftigung mit ihnen öffnet eine besondere Sicht auf diese Weltreligion und ihre traditionellen Kulturen. Dort wie hier erlebt das Tatauieren eine Renaissance.
Tattoos gehörten auf den Pazifischen Inseln über Jahrtausende selbstverständlich in den Lauf des Lebens, bis es Missionaren und Kolonialregierungen gelang, diese fast auszumerzen. Ein Tattoo stärkt die Persönlichkeit, schafft Allianzen, ordnet die Gesellschaft, verbindet mit den Göttern und Ahnen. Durch den Ankauf der Südsee-Sammlung Wilhelm Knappe durch die Stadt Erfurt gelangte 1889 ein umfangreiches Tatauierset in den Erfurter Museumsbestand. Dieses Set nimmt das Museum für Thüringer Volkskunde zum Anlass für diese Ausstellung.
Veranstaltungstipp
Das Eröffnungsprogramm am 12. August startet um 15 Uhr im Museumsinnenhof mit der Gelegenheit, in der Tattoowerkstatt des Sprachlabors Weimar ein eigenes Tattoo zu entwerfen. Zu Gast für Gespräche ist am 12. August ab 16 Uhr Manu Kelley, Tätowiererin aus Vilseck und mehrfach preisgekrönte Spezialistin für polynesische Tattoos.
Um 17 Uhr laden Dr. Marion Melk-Koch, Ethnologin mit Schwerpunkt Ozeanien, und Dr. Andrea Steiner-Sohn, komm. Leiterin des Museums und Kuratorin der Ausstellung, zu einem Ausstellungsrundgang ein
Die besondere Gelegenheit, für sich selbst ein Tattoo zu entwerfen, bietet das Sprachlabor nochmals am Samstag, dem 13. August, von 13 bis 16 Uhr im Innenhof des Museums für Thüringer Volkskunde. Die Ausstellung und der sommerliche Innenhof können an diesem Tag bis 18 Uhr besucht werden.