„Lastenkasten“ für die Innenstadt
Städtischer Fuhrpark setzt zunehmend auf E-Mobilität
Ein großer weißer Kasten mit aufgedrucktem Gesicht bietet Platz für kleine Frachten. Er ist wetterfest und verschließbar. „So können zum Beispiel unsere Hausmeister, die mehrere Objekte betreuen, ihre Technik transportieren, Computertechnik kann vom Rathaus aus zu umliegenden Ämtern gebracht werden“, erläutert Fuhrparkchef Andreas Hegt einige Anwendungsmöglichkeiten.
Beim Thema Mobilitätswende müsse die Stadt mit bestem Beispiel vorangehen, betont Erfurts Verkehrsbeigeordneter Matthias Bärwolff: „Dazu gehört auch der Einsatz von Fahrrädern, gewöhnlichen wie auch E-Bikes.“ E-Lastenfahrräder seien schon auf dem Friedhof und in der Geraaue im Einsatz, mehrere Ämter bereits mobil auf zwei Rädern unterwegs. „Das spart Kraftstoff und Dienstzeit, denn es ermöglicht kurze Wege in der Innenstadt.“
Der Etablierung der E-Mobilität innerhalb des städtischen Fuhrparks schreitet derweil weiter voran. Aktuell verfügt dieser über 91 Pkw, darunter 21 E-Pkw und zwei Hybridfahrzeuge. Zu 32 normalen Fahrrädern kommen 28 E-Bikes und die bereits erwähnten drei E-Lastenräder hinzu.
Der „Lastenkasten“ für das Rathaus hat 6.500 Euro gekostet, seine Anschaffung wurde vom Bundesumweltministerium gefördert. „Vielleicht ist dies auch ein Anstoß für Privatleute“, hofft Erfurts Radverkehrsbeauftragter Dirk Büschke. Über das Cargobike Invest-Förderprogramm der Thüringer Aufbaubank könne eine Anschaffung aktuell in Höhe von bis zu 40 Prozent gefördert werden.