Unterkunft für geflüchtete Ukrainer in Möbisburg-Rhoda an die Stadtverwaltung übergeben
Dorfgemeinschaft und Vereine haben das Haus in wenigen Wochen renoviert
Der Rotary Club Erfurt ist seit mehreren Jahren partnerschaftlich verbunden mit dem Rotary Club Lviv-Leopolis (Lemberg/Ukraine). In dem zuvor seit mehreren Jahren leer stehenden Haus in Rhoda können bald Ukrainer leben, die vor dem Krieg aus ihrer Heimat fliehen mussten. Innerhalb von nur sechseinhalb Wochen haben Helfer des Rotary Club, des CDU-Ortsverbandes, des Marbacher Karneval Clubs und der evangelischen Kirchgemeinde Möbisburg mit Unterstützung örtlicher Handwerker die Räume hergerichtet.
Der Karneval Club Marbach sponserte Tische und Stühle und auch vom Schlosshotel Gotha, Möbel Kieppe, Reddy Küchen sowie Ute Zacharias und Franziska Fuchs wurden Einrichtungsgegenstände bereitgestellt. Die Elektrikerarbeiten übernahm Steffen Kümmel aus Möbisburg und die Tischlerarbeiten das Holzkontor Erfurt. Die Wandfarben stellte Farben Lehmann, die Grundreinigung übernahmen Jan Fleischhauer und die Firma „Der Helfer“. Hinzu kamen zahlreiche private Sponsoren und Helfer, die zum Gelingen beitrugen.
Eigentlich sollte das Gebäude nach einem Stadtratsbeschluss schon verkauft werden. Eine Rhodaer Bürgerin wandte sich aber an den CDU-Ortsverband und Marion Walsmann, die die Koordination übernahm. So kam der Stein ins Rollen, das Gebäude lieber als Unterkunft für Geflüchtete zu nutzen. Die Stadtverwaltung unterstützte das Vorhaben nach Kräften.
Nach dem Einzug werden die Bewohner dann auch in die finale Wahl der Teppichböden und Wanddekoration mit einbezogen. Schließlich sollen diese in Rhoda eine vorübergehende Heimat finden. Die Lage ist ideal, zumal mit der Kindertagesstätte und der Grundschule in Möbisburg auch die Kinder in der Nähe betreut werden können.
„Die Stadtverwaltung hätte es in so kurzer Zeit nicht geschafft, das Haus herzurichten. Wir sind aktuell an so vielen Baustellen beschäftigt. Da ist es toll, hier solch zivilgesellschaftliches Engagement zu sehen“, sagt die zuständige Dezernentin für Soziales, Bildung, Jugend und Gesundheit, Anke Hofmann-Domke. Dieses Beispiel aus Rhoda solle gern Vorbild sein für weitere private Initiativen in Erfurt, so die Beigeordnete.