Führung zu „Ausgrabungen im jüdischen Viertel“
Archäologische Funde in der historischen Innenstadt
Seit den 1990er Jahren gab es immer wieder baubedingte archäologische Untersuchungen im jüdischen Viertel. Dabei wurden so wichtige Entdeckungen gemacht wie der jüdische Schatz und sein Umfeld oder die Bäckerei, die in der Sonderausstellung gezeigt wird. Daneben gab es aber auch Erkenntnisse zum Alltagsleben der Christen und Juden im Viertel, Details zur Benediktskirche und vieles mehr, das bei einem Rundgang erläutert wird.
Karin Dr. Sczech ist Welterbe-Beauftragte der Stadt Erfurt und promovierte Mittelalterarchäologin. Sie war maßgeblich an den Untersuchungen zum Erfurter Schatz beteiligt und leitete die Ausgrabungen der mittelalterlichen Mikwe.
Die Sonderausstellung „Inter Judeos – Das mittelalterliche jüdische Quartier in Erfurt“ führt mitten ins Herz der historischen Innenstadt von Erfurt. Seit dem 13. Jahrhundert lebten dort hauptsächlich Juden, aber auch Christen in unmittelbarer Nachbarschaft. Die erste Gemeinde wurde 1349 bei einem Programm nahezu ausgelöscht, bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts siedelten sich im selben Viertel wieder jüdische Familien an.
Die Ausstellung, die in der Alten Synagoge, aber hauptsächlich direkt im jüdischen Wohnviertel gezeigt wird, kann voraussichtlich noch bis in den Oktober hinein entdeckt werden.
Weitere Informationen, der Flyer zur Ausstellung und zum Begleitprogramm sind im Museum Alte Synagoge erhältlich.