Elefantenkalb Ayoka bekommt Stoßzähne
Elefanten in Afrika sind weiterhin gefährdet
Zur Zahnkontrolle war auch Zoodirektorin Sabine Merz anwesend. Der zuständige Tierpfleger Titus Hergt lockte Ayoka mit Äpfeln und Möhren ganz nah an den Zaun. Und tatsächlich: die Zahntaschen sind gut sichtbar. Stoßzähne können im Durchschnitt 1,50 Meter lang werden. Ob Stoßzähne wachsen oder nicht, ist genetische Veranlagung. Das ist ähnlich wie bei Menschen mit den Weisheitszähnen.
Elefanten nutzen ihre Stoßzähne zur Verteidigung, aber auch zur Nahrungssuche. Sie lieben es, Baumstämme umzustoßen, die Rinde abzuschälen und das Laub zu fressen. Dabei zerstören sie auch ganze Bäume. So wird aufkommender Wald gerodet und die Savanne als Graslandschaft bleibt erhalten. Dadurch schaffen Elefanten wiederum neuen Lebensraum für Grasfresser, aber auch für Echsen und Vögel.
Doch leider sind die Stoßzähne noch immer sehr beliebt bei Wilderern. Als sogenanntes Elfenbein erzielt es geschnitzt auf dem Schwarzmarkt noch immer hohe Preise. Im mosambikanischen Bürgerkrieg von 1977 bis 1992 wurden Elefanten gewildert, um mit ihrem Elfenbein Waffen und Soldaten zu finanzieren. Die Front verlief damals mitten durch den Gorongosa Nationalpark, wo die Elefanten lebten. Kaum vorstellbar: Über 90 Prozent der Tiere im Park fielen der Wilderei zum Opfer.
Bis heute werden die unter Schutz stehenden Elefanten in Afrika noch für Elfenbein gewildert. Deshalb unterstützt der Thüringer Zoopark Erfurt in diesem Jahr den Gonarezhou Nationalpark – eines der wichtigsten Schutzgebiete für Elefanten im ostafrikanischen Simbabwe.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit