Todesursache von Marcita wird in Pathologie ermittelt
Im Erfurter Zoo sollen auch künftig Breitmaulnashörner gezüchtet werden
Wie Tayo wird Marcita im Laufe des Freitags in ein tierpathologisches Institut gebracht. Fachleute werden sich dort auf die schwierige Suche nach der Todesursache begeben. Das kann mehrere Tage bis sogar Wochen dauern. Denkbar als sei vieles, sagte Dr. Merz: eine toxikologische Ursache beispielsweise, eine Infektion oder auch eine Erkrankung. Selbst eine Corona-Infektion wollte Merz auf Journalistennachfrage nicht ausschließen, obwohl diese Infektion ihres Wissens bei Nashörnern noch nicht vorgekommen sei. Andere Zootiere würden aber durchaus auch an Covid erkranken.
Wie Merz aber deutlich machte, sind im Erfurter Zoo alle Vorkehrungen getroffen worden, eine solche Corona-Übertragung vom Mensch aufs Tier zu verhindern. „95 Prozent unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind vollständig geimpft, der überwiegende Teil davon auch geboostert“, sagte Merz. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger würden bei der Arbeit Schutzmasken tragen, zum Teil sogar mit der hohen Schutzstufe FFP 2. Absolut ausschließen kann die Zoodirektorin, dass der Tod beider Nashörner mit dem Bauarbeiten am Außengehege des Nashornhauses im Zusammenhang steht. Denn die Bauarbeiten haben noch gar nicht begonnen.
Marcita ist 17 Jahre alt geworden. 2016 war sie in den Erfurter Zoo gekommen. Da sie rund zwei Tonnen wog, musste die Nashornkuh heute mit tatkräftiger Hilfe des THW aus ihrer Box gezogen worden. Die Männer setzen dafür eine Seilwinde ein. Ihr Tod und der Tod ihres Kalbes bedeutet ein vorläufiges Ende des Zuchtprogramms für Breitmaulnashörner in Erfurt. Wie die Zoodirektorin aber sagte, werde die Zucht mit neuen Tieren irgendwann wieder aufgenommen. Innerhalb des europäischen Zuchtprogramms spielt der Thüringer Zoopark ein gewichtige Rolle.