Fußgängerbrücke über die Gera verbindet Schulteile
Funktional, aber auch gestalterisch soll die Brücke das Umfeld aufwerten: Das schlanke, bogenförmige Stahltragwerk fügt sich in Sichtweite der historischen Karlsbrücke harmonisch ein. Zur Robustheit des Bauwerkes, das mindestens für die nächsten 80 Jahre seinen Dienst erfüllen soll, tragen unter anderem die massiven Beton-Widerlager bei, in denen die Stahlkonstruktion verankert ist. Der Hochwasserschutz wird gewährleistet – selbst bei einem 100-jährigem Hochwasser wird die Brücke nicht überflutet.
Da Fußgängerbrücken oftmals als schwingungsanfällig gelten, wurden zwei Tilger verbaut, die die häufig als unangenehm empfundenen Schwingungen reduzieren. Um eine sichere Nutzung bei Dunkelheit zu gewährleisten, wurden in den Handläufen des Geländers moderne LED-Leuchten eingebaut, die die Brückenfläche großzügig ausleuchten, gleichzeitig nicht blenden und das Streulicht auf ein Minimum reduzieren. Ein rutschsicherer Kunstharzbelag und Edelstahlnetze als Geländerfüllung runden das Gesamtbild der Brücke ab.
Mit dem Brückenbau wird auch das letzte Stück des neuen Gera-Radwegs in Richtung Nordbad komplettiert. Für das rund 36 Meter lange Bauwerk mit einer nutzbaren Breite von 2,20 Meter wurden rund 44 Tonnen Baustahl, 85 m³ Stahlbeton und zehn Tonnen Betonstahl verbaut. Mit der Freigabe besitzt Erfurt 257 Brücken.
Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben betragen 900.000 Euro, davon stammen 770.000 Euro aus Städtebaufördermitteln von Bund und Land.