Straßengalerie wird erweitert
Erfurter Künstler gestalten Verteilerkästen am Landtag
Erfurter Künstlerinnen und Künstler werten die grauen und teilweise verunstalteten Verteileranlagen auf, die der Stadt und den Stadtwerken gehören. Zuvor werden die Kästen von Schmierereien – insbesondere von Hassparolen – und Aufklebern bereinigt. „Die Bereinigung und künstlerische Gestaltung der Strom- bzw. Medienkästen soll zum einem dazu beitragen, das jeweilige Wohnquartier ansehnlicher zu machen. Zum anderen soll damit aber auch ein klares Statement gegen die Verbreitung von Hassbotschaften gesetzt werden“, so Andreas Horn, Erfurts Beigeordneter für Sicherheit und Umwelt.
Horn bedankte sich bei der WBG Einheit für die finanzielle Unterstützung zur Umsetzung des Projektes zunächst im Wohnquartier am Landtag. Weitere Kästen in den Wohnquartieren der WBG Einheit in Daberstedt, am Herrenberg, am Wiesenhügel, aber auch in Marbach sollen hinzukommen. Christian Büttner, Vorstandsvorsitzender der WBG Einheit, sieht die Gestaltung als wesentlichen Beitrag zur Sicherheit in den Wohnquartieren. „Es ist bewiesen, dass in einem angenehm gestalteten Wohnumfeld das subjektive Sicherheitsempfinden höher ist und weniger Kriminalität stattfindet“, so Büttner.
Michael Künstler hat bereits das erste Graffiti im Johannes-Brahms-Weg umgesetzt, ihm folgen Peer Galus, Susanna Hanna, Veit Gossler, Marlen Mahrle und Michal Schmidt.
Vor den Sommerferien wurden bereits 17 Kästen in einem Gemeinschaftsprojekt von KPR und der Erfurter Malschule von Schülerinnen und Schülern der 6. bis 8. Klassen in Zusammenarbeit mit Erfurter Künstlern gestaltet. Möglich wurde das durch eine Spende der Sparkasse Mittelthüringen. Im nächsten Jahr soll das Projekt fortgesetzt werden. Interessierte Schulen können sich per E-Mail an malschule@erfurt.de wenden. Eingeplant werden sollten dafür mindestens drei, maximal fünf zusammenhängende Tage, geeignet ist das Projekt für Klasse 6 aufwärts.