DFB-Kulturstiftung übergibt Julius-Hirsch-Preis an Erinnerungsort Topf & Söhne und Spirit of Football e. V.
Der DFB zeichnet seit 2005 Vereine, Institutionen und Einzelpersonen aus, die sich für Demokratie und Menschenwürde sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form der Diskriminierung einsetzen. Der Preis ist Julius Hirsch gewidmet, einem der besten Stürmer seiner Zeit, der 1943 von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Der DFB gedenkt so seiner jüdischen Mitglieder und erinnert an ihre vielfältigen und prägenden Verdienste im deutschen Fußball.
Schon im September letzten Jahres wurde das Bildungsprojekt „Fairplay?! Damals, heute, auf dem Platz und im Alltag“ als zweiter Preisträger ausgewählt. In diesem Projekt setzen sich Jugendliche, unter ihnen auch Menschen mit Fluchterfahrung, damit auseinander, warum der überragende Fußballer Julius Hirsch in Auschwitz-Birkenau starb und zur gleichen Zeit die Unternehmer und Techniker von Topf & Söhne die Krematorien in diesem Vernichtungslager mit Öfen und Lüftungstechnik für die Gaskammern ausstatteten.
„Noch nie war es so wichtig, Flagge zu zeigen. Unsere Preisträger stehen für die große Mehrheit in der Gesellschaft und im Fußball, die sich gegen die spaltenden Kräfte, für Zusammenhalt und Wertebewusstsein einsetzen“, sagte der damalige DFB-Präsident Fritz Keller zur Auswahl der Preisträger im vergangenen Jahr.
Dazu trägt der Erinnerungsort Topf & Söhne bei, der gemeinsam mit Spirit of Football e.V. Jugendliche in ihrem vorurteilskritischen Denken bestärkt und dazu ermutigt, im Alltag für ein gleichberechtigtes und vielfältiges Miteinander einzutreten.