Schlossmuseum Molsdorf zeigt eigene Ausstellung zur Buga
Der einst unter Reichsgraf Gustav Adolf von Gotter angelegte symmetrische Barockgarten mit seinen zahlreichen Steinskulpturen wurde zwar im 19. Jahrhundert verändert. Jedoch geben historische Dokumente und Zeichnungen dieses einstigen Prachtstücks der „thüringischen“ Gartenkunst Interessierten einen vielfältigen Einblick in die Welt der Barockgärten.
Im Rahmen dieses eigenen Beitrags zur Bundesgartenschau in Erfurt erfahren große und kleine Besuchende am Beispiel des historischen Molsdorfer Schlossgartens, was einen Barockgarten ausmacht. So berichtet ein Gartenputto aus seinem anstrengenden Arbeitsleben und führt Interessierte über die Sonderausstellung im Turmzimmer hinaus in das sogenannte Gartenkabinett. Auch die Prunkräume im Schloss sind in die Molsdorfer „Gartenschau“ einbezogen, jedoch wie gewohnt im Rahmen von Führungen zur vollen Stunde. Ein Bummel durch den Schlossgarten am Ende des Rundgangs darf natürlich nicht fehlen.
Die Sonderausstellung im Turmzimmer bietet mittels aufbereiteter historischer Drucke und Quellen eine mit allen Sinnen erlebbare Einführung in die barocke Gartenbaukunst. Ergänzend dazu werden im Gartenkabinett zwei Gemälde des Erfurter Barockmalers Jacob Samuel Beck gezeigt: der Gartenputto mit Spaten, Charme und Strohhut sowie sein Gegenstück, der Putto der Jagd. Letzteres Werk konnte eigens für die Sonderausstellung restauriert werden. Das künstlerisch gelungene Bilderpaar der beiden Genien illustriert und ergänzt das spezielle Wissen zur barocken Gartenkunst.
Aktuell muss das Schlossmuseum Molsdorf noch geschlossen bleiben. Der aufwendig gepflegte Garten ist jedoch täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet und lädt zum Flanieren und Verweilen ein.