Bernd das Brot steht jetzt auch in der Friedrich-Engels-Straße
Seit 2017 ist die Stadt Erfurt dabei, diese Schaltkästen von ihrem schlichten Grau zu befreien. 256 von ihnen gibt es im Stadtgebiet. Jährlich gestaltet der Kunstmaler und Graffitisprüher Max Kosta gemeinsam mit Dr. Hot mittlerweile zehn davon mit Erfurt-typischen Motiven, die sich zumeist in die Umgebung einpassen. „Mit diesen Kunstwerken wollen wir nicht nur die Steuerungsschränke verschönern, wir schützen sie zugleich vor wilden Schmierereien“, so Jörn Fanselow, Meister für Lichtsignalanlagen im städtischen Straßenbetriebshof. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass nächtliche Sprayer dann doch vor den schönen Graffitis halt machen und Respekt zeigen.
Jährlich wählt Fanselow die Standorte aus, erarbeitet mit Kosta Gestaltungsvorschläge, die dieser dann zusammen mit Dr. Hot in Eigenregie – vorrangig in den Sommermonaten – umsetzt. Fünf bis sechs Stunden benötigen die beiden Sprühkünstler, um einen Steuerungsschrank herzurichten, hinzukommen zwei Stunden für Reinigung und Grundierung.
Letztere haben sie in den letzten Jahren so perfektioniert – auch unter Mithilfe der Hersteller –, dass sie von einer Haltbarkeit zwischen fünf und sechs Jahren ausgehen.
In diesem Jahr begannen die Arbeiten im Frühjahr, entstanden sind u. a. die Straßenbahn am Talknoten, der Wohnblock an der Straße der Nationen/Höhe Mittelhäuser Straße, das Zebramuster in der Bonhoefferstraße mit Bezug zum Zoopark, die Burg vor der Mauer am Steinplatz oder die Gartenzwerge mit der Hecke als Hintergrundmotiv in der Eugen-Richter-Straße / Höhe Kühlhaus. Dabei haben die Schaltkästen nach ihrer „Schönheitskur“ durchaus ein einheitliches Erscheinungsbild: die Sockel sind immer grau, die Dächer bekommen stets ein dunkles Rot.
Rund 6.000 Euro investiert die Stadt Erfurt jährlich in die Verschönerung der Ampelschaltkästen – 23 wurden bislang insgesamt gestaltet, Fortsetzung soll folgen.