„Blütenschleier“ ersetzt „Silbersommer“ am Ilversgehofener Platz
„Nach so langer Zeit war die Fläche nicht mehr attraktiv“, sagt Dr. Sascha Döll, Leiter des städtischen Garten- und Friedhofsamtes „Sie bildet aber einen wichtigen Lebensraum für Insekten und leistet einen Beitrag zum Stadtklima. Daher soll das Beet erhalten und aufgewertet werden.“ Für die Neubepflanzung wurde die Fläche zunächst beräumt, die alte Erde wurde ausgehoben und am Fuchsgrund wiederverwertet. Für die neuen Stauden wurde ein mineralisches Staudensubstrat eingebaut, das auch im Hirschgarten verwendet wird.
Mit dem „Blütenschleier“ zieht eine neue Staudenmischpflanzung ein. „Mischpflanzungen wie am Ilversgehofener Platz sind die einfachste Möglichkeit, eine vielseitige und dynamische Staudengemeinschaft zu erhalten“, erklärt Döll, „Die Pflanzmischungen sind ökologisch und ästhetisch ausgewogen und wurden für unterschiedliche Standorte in mehrjährigen Versuchen in Deutschland und in der Schweiz optimiert. Bei der Zusammenstellung der Arten wird zum Beispiel auf die verschiedenen Blütezeiten, Farbkombinationen und unterschiedliche Ausbreitungsstrategien geachtet.“
Auch die Pflanzmischung „Blütenschleier“, die speziell für trockene und sonnige Standorte geeignet ist, besteht aus einem erprobten Artenspektrum. Im Frühjahr blüht die Staudenfläche zukünftig in Gelb- und Blautönen mit orangeroten Farbtupfern. Im Sommer zeigt sie sich in Hellgelb und Violettblau, umwoben von einem zartrosa Blütenschleier von Schleierkraut. Formstabile Spätblüher und das Silber-Ährengras machen das Beet auch im Winter attraktiv. Neben den Stauden wurden 2.600 Blumenzwiebeln- und -knollen in die Erde gebracht, weitere 1.000 Blumenzwiebeln finden darüber hinaus in der Grünanlage einen Platz. Künftig blühen am Ilversgehofener Platz über das Jahr verteilt zum Beispiel Wildtulpen, Riesenlauch und Steppenkerzen, Garten-Buschmalve, Buntes Gartensandrohr, Purpurroter Scheinsonnenhut, Herbstanemone und Berg-Aster.
Nach der Pflanzung wird die Fläche mit einem mineralischen Mulchmaterial (Lava) etwa fünf Zentimeter dick abgedeckt. Das hilft gegen Austrocknen und Verunkrauten.