Bauarbeiten am Benaryplatz fristgerecht beendet
Es ist das Ende eines insgesamt siebenjährigen Großprojekts. „Wir haben die Neugestaltung eines gesamten Straßenzuges abgeschlossen, der Abwasserkanal ist erneuert, alle Versorgungsleitungen sind neu verlegt und der Breitbandausbau ist in jedem Haus angekommen.“, sagt Alexander Reintjes, Amtsleiter des Tiefbau- und Verkehrsamtes der Stadtverwaltung Erfurt. „Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern für das Verständnis und die Geduld, die sie in den zurückliegenden Jahren aufbringen mussten.“
Anlass für dieses große Projekt waren die notwendige Ertüchtigung und der Ausbau des Kanals. Insbesondere bei Starkregenereignissen kommt das Mischwassersystem in der Innenstadt schnell an seine Kapazitätsgrenzen. Zur Entlastung dienen Notüberläufe, die bisher völlig unbehandeltes Abwasser in die angrenzenden Gewässer leiteten. Jetzt liegen unter der Straße zwei große Staubecken, die die Schmutzfracht auffangen. Erst danach gelangt das mit Regenwasser stark verdünnte Abwasser in den Walkstrom. Vor dem Karl-Marx-Platz arbeitet ein Drosselbauwerk und reguliert den Zufluss des Abwassers in den Hauptsammler 1, der über den Juri-Gagarin-Ring bis nach Kühnhausen verläuft.
Der Entwässerungsbetrieb hat in diesem Straßenzug 5,9 Millionen Euro in den Umweltschutz investiert. Die Landeshauptstadt Erfurt hat in die Neugestaltung des Straßenraumes beginnend am Karl-Marx-Platz bis zum Benaryplatz etwa 7,5 Millionen Euro investiert, unterstützt durch Fördermittel des Freistaates Thüringen in Höhe rund einer Million Euro. Die Stadtwerke Erfurt GmbH haben neue Trinkwasser- und Gasleitungen verlegt, die Energieversorgung ist vollständig erneuert und die Telekommunikationsunternehmen haben ihre Anlagen auf den neuesten Stand gebracht. „In insgesamt sechs Bauabschnitten ist es dank der hervorragenden Zusammenarbeit aller Beteiligten und trotz vieler Herausforderungen gelungen, den Schutz unserer Gewässer deutlich zu verbessern, den Straßenraum aufzuwerten und die kommunale Versorgung für die kommenden Jahrzehnte sicherzustellen“, resümiert Reintjes. Lediglich ein Makel bleibt: „Den Radfahrern hätten wir gern mehr Platz eingeräumt. Enge Straßenschluchten machen leider nicht alle Lösungen möglich.“