Mobile Amphibienschutzzäune in Erfurt: Ergebnisse aus dem Frühjahr 2020
In Windischholzhausen (Schellrodaer Straße und Alfred-Brehm-Straße) wurden 3.627 Erdkröten, 23 Grasfrösche, 27 Teichmolche und ein Bergmolch erfasst. Das sind etwa 1.000 Erdkröten mehr als im Jahr 2019. Am GVZ Hochstedt (Sömmerdaer Straße und Heinrich-Queva-Straße) wurden1.041 Erdkröten, 12 Teichfrösche, 1.808 Teichmolche und sechs Kammmolche gerettet. Hier ist die Anzahl Erdkröten etwas niedriger als im Vorjahr (1.105 Tiere), dafür hat sich die der Teichmolche erhöht (von 1.683 auf 1.808). Aus Sicht des Naturschutzes sind besonders die Vorkommen streng geschützter Arten wie der Kammmolch in Hochstedt erfreulich, von dem immerhin sechs Tiere am Zaun gefunden werden konnten.
Die mobilen Zäune werden an bekannten „Brennpunkten“ aufgestellt, an denen noch keine festen Leiteinrichtungen in der Straße eingebaut wurden. Die Zäune werden für viele Kröten, Frösche und Molche zum Lebensretter: Im zeitigen Frühjahr beginnen sie ihre Wanderung vom Winterquartier zu den Laichgewässern. Gerade im dicht besiedelten Stadtgebiet müssen sie dabei mitunter stark befahrene Straßen überqueren. Für die bei kalter Witterung noch langsamen Amphibien endet das oft tödlich.
Die mobilen Amphibienschutzzäune bestehen aus einer im Boden verankerten Plane als Barriere und davor vergrabenen Fangeimern, die mindestens einmal täglich kontrolliert werden müssen. Die eingesammelten Tiere werden dann sofort auf die andere Straßenseite oder direkt zum Laichgewässer getragen.
Der Beigeordnete für Sicherheit und Umwelt sowie das Umwelt- und Naturschutzamt bedanken sich bei allen Helfern für ihren Einsatz zum Schutz der Amphibien bedanken.