Xuan Bui Thi näht Mundschutz für Moglis und Balus
„Wann können wir endlich wieder zusammen rausgehen?“, diese Frage stellen gegenwärtig viele Moglis am Telefon, wie die ehrenamtlichen Balus berichten. Den Kids fällt es immer schwerer, auf ihre großen Paten zu verzichten, treffen sie sich doch sonst regelmäßig zu gemeinsamen Unternehmungen. Das weitreichende Kontaktverbot sowie fehlende Schutzmasken lassen jedoch selbst kurze persönliche Treffen seit Wochen nicht zu.
Frau Xuan Bui Thi, die das Mentorenprogramm bereits seit vielen Jahren ehrenamtlich unterstützt, hat von der Situation erfahren. Viele Moglis und Balus sind ihr durch verschiedene projektbezogene Feste und Veranstaltungen bekannt, für die sie stets Speisen aus ihrem Lebensmittelladen zubereitet und spendiert. Zu den Erfurter Projektkoordinatoren, Karola Kochinke und Werner Fürle vom städtischen Jugendamt, hat sie beständigen Kontakt. „Die beiden berichteten mir, dass die Moglis sehr traurig sind, ihre Balus nicht sehen zu können. Auch den Balus fehlen die Kinder sehr. Helfen und für andere da zu sein, sind für mich eine Herzensangelegenheit und Selbstverständlichkeit zugleich. Daher beschloss ich, meine Nähmaschine anzustellen und Masken zu nähen“, berichtet Xuan Bui Thi. Mit ihrer Großzügigkeit wird sie zu einer echten Heldin für die Kids. „Wir haben den Familien mitgeteilt, dass persönliche Gespräche mit Sicherheitsabstand und Mundschutz bald wieder möglich sein werden. Die Moglis haben sich riesig gefreut. In zwei Wochen können wir sogar noch einmal Masken von Frau Xuan Bui Thi abholen“, berichtet Karola Kochinke erleichtert. Für die Kinder sei es wichtig, endlich wieder persönlichen Kontakt zu ihren Paten zu haben – wenn auch eingeschränkt.
Der Leiter des Jugendamtes, Axel Peilke, ist von dieser Spendenbereitschaft begeistert und möchte Xuan Bui Thi ein großes Dankeschön aussprechen.
Wer Interesse hat, selbst Balu zu werden oder mehr über das Projekt erfahren möchte, kann sich unter der 0361 655-4870 melden oder eine E-Mail schreiben.