Psychische Belastungen während der Corona-Pandemie
Hilfen in der Krise bietet eine Broschüre des Erfurter Gesundheitsamtes
Besonders jetzt, während der Corona-Pandemie, ist es wichtig, auf die eigene Gesundheit zu achten. Die Seele, wie auch Körper und Geist werden derzeit ganz unterschiedlich in Anspruch genommen und große Unsicherheit hat Einfluss auf das Wohlbefinden. Ähnlich, wie bei körperlichen Erkrankungen, kann auch die Psyche deutliche Zeichen von Überforderung zeigen. Dies macht Sinn, denn es zeigt, dass der Mensch sich verstärkt um sich selbst kümmern sollte.
Durch die aktuelle Lage können Ängste und seelische Belastungen ausgelöst werden. Menschen mit psychischen Erkrankungen leiden besonders stark unter der Unsicherheit, Isolation und durch fehlenden persönlichen Kontakt zu Mitmenschen.
Jedes Jahr leidet übrigens jeder vierte deutsche Erwachsene an einer psychischen Erkrankung. Demzufolge sind alljährlich fast 18 Millionen Erwachsene in Deutschland von einer psychischen Erkrankung betroffen (zum Beispiel Angststörungen, Depressionen, Suchterkrankungen). Psychische Erkrankungen gehören zu den häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeitstage und sind oft mit langen Ausfallzeiten verbunden.
Bundesweit geht man darüber hinaus von ca. 3,8 Millionen Kindern aus, die mit mindestens einem Elternteil zusammenleben, welches von einer psychischen Erkrankung betroffen ist. Für die Betroffenen und ihre Familien ist eine psychische Erkrankung mit massivem Leid verbunden. Von Experten werden diese Kinder als „vergessene Kinder“ bezeichnet – es ist ein Aufwachsen ohne Netz und doppelten Boden. Kinder und Jugendliche aus Familien mit psychisch erkrankten oder suchtkranken Eltern benötigen besondere Aufmerksamkeit, Fürsorge und Unterstützung. Sie haben ein erhöhtes Risiko, selbst psychisch zu erkranken. Diese Kinder sind besonders jetzt vielfältigen Belastungen ausgesetzt.
Die Broschüre „Was tue ich in der Zeit der Coronavirus-Pandemie, um meine psychische Gesundheit zu stärken?“ findet man auf den Corona-Sonderseiten der Landeshauptstadt. Dort beschreibt das Gesundheitsamt auch verschiedene weitere Hilfsangebote, um Familien bestmöglich zu unterstützen.