Chinesische Partnerstadt Xuzhou bittet um Hilfe
Masken, Schutzkleidung und Schutzbrillen werden gebraucht
In einem Schreiben an Oberbürgermeister Andreas Bausewein heißt es:
„Bis zum 5. Februar wurden 45 Fälle in der Stadt bestätigt. Wir benötigen dringend medizinische Masken (Nr. 95, allgemeine chirurgische Masken), Schutzkleidung, Schutzbrillen, normale Masken und andere Materialien gegen Epidemien.“ Wie das Amt für Auswärtiges im Auftrag des Parteisekretärs Zhou Tiegen weiter schreibt, hoffe man aufrichtig, dass Erfurt Xuzhou bei der „Bekämpfung von Epidemien aktiv unterstützt und mit unserer Stadt zusammenarbeitet, um den Kampf (…) zu gewinnen.“
Da die Landeshauptstadt Erfurt nicht über die gewünschten Hygienematerialien verfügt, hat sich die für die Auslandskontakte zuständige Protokollabteilung an sieben verschiedene Institutionen und Firmen mit Bitte um Hilfe gewandt. Eine Reaktion steht noch aus. „Falls wir eine größere Spende zusammenbekommen, ist die große Frage, wie wir diese schnellstmöglich nach China transportieren können? An der der Antwort arbeiten wir noch“, sagte Erfurts Protokollchefin Gabriele Schmidt. „Angebote für Material und Transport nehme ich gern per E-Mail entgegen.“
Seit 2005 unterhält Erfurt partnerschaftliche Beziehungen zu Xuzhou. Die Stadt liegt in der Provinz Jiangsu etwa 600 Kilometer von Wuhan entfernt, das als Zentrum der Coronavirus-Infektion gilt. In Xuzhou herrscht nach Auskunft der dortigen Stadtverwaltung eine Art Ausnahmezustand. Es werde verkürzt gearbeitet. Verkaufseinrichtungen und Schulen seien geschlossen. Die Menschen sollten ihre Wohnungen möglichst nicht verlassen.