Gesamtkriminalität in Erfurt 2018 angestiegen | Stadt fordert vom Land mehr Polizisten
Ordnungsdezernent Andreas Horn sagte, dass die Tendenz von 2018 beunruhigend sei. „Diese Kriminalstatistik müssen wir sehr ernst nehmen. Wir werden sie intensiv auswerten und schauen, wie wir als Stadtverwaltung gegensteuern können.“
Eins sei schon jetzt klar: Erfurt brauche dauerhaft eine bessere Personalausstattung der Polizei, unabhängig von Veranstaltungshöhepunkten. Andreas Horn: „Nicht nur zur Strafverfolgung, auch zur Prävention und zur Stärkung des Sicherheitsempfindens ist dies unabdingbar. Die Landeshauptstadt wird diese Forderung gegenüber dem Land sehr deutlich machen.“ Gleichzeitig sprach der städtische Beigeordnete der Polizei ein großes Lob aus. „Was die Frauen und Männer in Uniform trotz ihrer angespannten Personallage in Erfurt leisten, das ist großartig.“
Bewährt haben sich aus Horns Sicht die gemeinsamen Streifen von Stadtordnungsdienst und Polizei. Diese müssten intensiviert werden. Ergebnisoffen diskutieren will der Beigeordnete für Ordnung und Sicherheit die polizeiliche oder auch kommunale Videoüberwachung so genannter kriminogener Orte wie Anger oder Bahnhofsvorplatz. Im Hinblick auf die deutlich zu Tage tretende Drogenproblematik müsse die Suchthilfe weiterentwickelt werden. Der Kriminalpräventive Rat (KPR) und das zuständige Dezernat von Anke Hofmann- Domke stünden dazu im engen Austausch. An einem Maßnahme-Paket zur Suchtprävention werde bereits intensiv gearbeitet. Ende Februar findet das nächste Arbeitstreffen der AG Suchtprävention statt.
Am Nachmittag hatte die Landespolizeiinspektion Erfurt die Kriminalstatistik für 2018 im Ausschuss für öffentliche Ordnung, Sicherheit, Ortsteile und Ehrenamt (OSOE) und dem Kriminalpräventiven Rat (KPR) vorgelegt. Darin ist ein deutlicher Anstieg u. a. von Rauschgiftstraftaten, Kfz- und Ladendiebstählen in Erfurt verzeichnet.