Unbekannte richten Wasserschaden in Turnhalle an
Rohboden soll aufwendig getrocknet werden
„Wir werden in den kommenden drei Monaten mit großem Gebläse versuchen, den Rohboden trocken zu legen. Wir haben die große Hoffnung, dass das funktioniert und wir den Holzschwingboden in der Halle nicht austauschen müssen“, sagte er. Selbst die Mineralwolle könne, wenn alles klappt wie geplant, im Untergrund bleiben. „Über die Kosten und den Gesamtschaden können wir im Moment noch nichts sagen. Ein Gutachter des Versicherungsgebers hat seine Arbeit aufgenommen. Es sind zum Beispiel Türblätter vom Wasser aufgequollen. Da müssen die Türen erneuert werden“, so Kuprian.
Nach Auskunft des Gothaer Firmenchefs Thomas Löffel wird eine größere Anzahl Heizgebläse („wahrscheinlich zweistellig“) in der Turnhalle aufgestellt. „Wir blasen an der einen Seite warme Luft rein und saugen sie an anderer Stelle wieder ab“, sagte er. Das Verfahren habe sich schon mehrfach bewährt, so unter anderem in der Schulsporthalle des Gymnasiums Ernestinum in Gotha. Auch der Untergrund der Mehrzweckhalle in Erfurt-Urbich, die Ende letzten Jahres ebenfalls einen mutwilligen Wasserschaden hatte, wird von der Firma so getrocknet. Löffel: „Eine vollkommene Garantie, dass alles funktioniert, kann ich aber nicht geben. Am Muldenweg kommt es darauf an, dass neben der Mineralwolle auch die Holzständer, auf denen der Hallenboden aufliegt, richtig trocknen.“
In der Zeit der Trocknungsarbeiten wird in der Turnhalle am Muldenweg kein Schul- und Vereinssport stattfinden können, wahrscheinlich drei bis vier Monate lang nicht. Für den Schulsport sucht das Amt für Bildung unter Hochdruck nach Alternativen. Im Moment sind die Schulturnhallen der Grundschulen 25 („Astrid Lindgren“) und 3 („Kleiner Herrenberg“) in der Diskussion. Allerdings müssten die Schülerinnen und Schüler der Waidschule zur Grundschule 25 transportiert werden, was sehr zeitaufwendig ist. Und die Turnhalle der Grundschule 3 sollte selbst in Kürze saniert werden. Die Lage bei den Turnhallen bleibt also angespannt.
Der Wasserschaden in der Turnhalle am Muldenweg wurde in der Zeit zwischen dem 23. und 27. Dezember mutwillig verursacht. Die Polizei ermittelt. Unbekannte waren wahrscheinlich über ein Fenster ins Gebäude eingedrungen, hatten mehrere Waschbecken mit Papiertüchern verstopft und die Wasserhähne aufgedreht. Am 27. Dezember hatte der Hausmeister der Schule den Schaden entdeckt, weil in Umkleideräumen Licht brannte. Zu dem Zeitpunkt standen alle Sanitärräume, Umkleiden, Lehrerzimmer und der Geräteraum unter Wasser. Nach vorsichtiger Schätzung sollen 200 Kubikmeter Wasser übergelaufen sein. Ein Großteil floss über die Eingangstür der Turnhalle ab. Eine unbekannte Menge Wasser floss in den Rohboden unter dem Hallenboden.