Stadt Erfurt legt auf Petersberg mittelalterlichen Keller frei
Archäologen loben guten Erhaltungszustand
Das Bauwerk befindet sich direkt vor dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie. Wie Grabungsleiterin Melanie Großmann sagte, stammt der Keller wahrscheinlich aus dem 15. Jahrhundert. Damals wurde auf dem Petersberg ein Kloster betrieben. Verfüllt worden sei er im 16. oder 17. Jahrhundert. Darauf wiesen Fundstücke wie Scherben hin. „Der Keller ist in einem hervorragenden Zustand. Nur die Tonnendecke ist beim Verfüllen eingestürzt. Was sich damals für ein Gebäude darüber befand, können wir leider nicht mehr sagen. Wahrscheinlich gehörten das Gebäude und der Keller zu einem der zwei Friedhöfe“, so Großmann.
Laut Grabungsleiterin Großmann hat der Keller keinen besonderen wissenschaftlichen Wert. Auch die Fundstücke, die beim Verfüllen vor Jahrhunderten hineinkamen, seien eher unspektakulär. Nach der Auswertung durch die Grabungsspezialisten werde er in der kommenden wieder verfüllt. „Wir werden ihn nicht zerstören. Er wird so verfüllt, wie er ist“, sagte Großmann. Um ihn nicht zu zerstören, werde sogar ein Leitungsgraben verlegt. Direkt über dem Keller wird ein Weg angelegt, über den zur Bundesgartenschau die Besucher flanieren werden.