Von der Bürgerhoffnung und einem kleinen Linden-Wunder
Die Landeshauptstadt Erfurt sucht dringend Baumpaten und bietet Patenschaftsverträge
Die Baumscheiben sollen gesäubert und von Abfall befreit werden. Bei einer Bepflanzung sollte die Baumwurzel schonend gepflegt und der Baum selbst vor allem gewässert werden. Die Patenschaft für den Baum beschränkt sich daher fast nur auf das richtige Wässern. Bei der aktuellen Trockenheit sind das in etwa 150 Liter, die dem Baum beim wöchentlichen Gießgang geschenkt werden.
Dass ausreichendes Wässern erstaunliche Wirkungen zeigen kann, konnten kürzlich Baumpaten in der Friedrich-Ebert-Straße erleben: „Ihre“ Linde war nach dem letzten Trockenjahr im Frühjahr nicht mehr ausgetrieben. Trotzdem gossen die Paten kontinuierlich und voller Hoffnung ihren Zögling. Ende Juni nun geschah ein kleines Wunder, die ersten Knospen brachen auf!
Ob der Baum allerdings so spät im Jahr es tatsächlich noch schaffen kann, vital weiterzuwachsen, ist noch nicht gesichert. „Sicher ist allerdings“, sagt Dr. Sascha Döll vom städtischen Gartenamt, „dass viel praktisches Engagement beim Wässern mit fast 1.000 l Wasser für diesen Baum sehr viel bewirkt hat“.
Dringend sucht der Amtsleiter aktuell auch Baumpaten für die Andreasstraße. Während der Sommerferien finden hier nämlich Baumaßnahmen statt. Die städtischen Wässerungsfahrzeuge kommen an einige Jungbäume nicht mehr heran. Amtsleiter Döll fragt daher die Anrainer, wer eine Patenschaft für die vier Jungbäume gegenüber den Häusern 3a, 17, 26 und 39 mit Bewässerungssäcken übernehmen möchte: „Gern können sich die innerstädtischen Baumfreunde und die in den Ortsteilen im Garten- und Friedhofsamt melden und einen Patenschaftsvertrag abschließen“.