„ins auge gefasst“ – Maria Sewcz mit Fotografien in der Kunsthalle Erfurt
Wie haben Künstler unter anderem die Zeitspanne des Wechsels 1989 von einer Gesellschaftsordnung in eine andere wahrgenommen und fotografisch verarbeitet? In Vorher-/Nachher-Darstellungen beschäftigt sich die Ausstellung mit Brüchen und deren Auswirkungen auf Biografien und Werke der Künstlerinnen und Künstler. Mit einer Auswahl von 80 Fotografien aus den Jahren 1976 bis 2017 werden Veränderungen und Kontinuitäten im Werk von 13 Fotografinnen und Fotografen sichtbar gemacht. Eine künstlerische Position dabei vertritt Maria Sewcz, die 1960 in Schwerin geboren wurde.
Die in Berlin lebende und arbeitende Fotografin ist von ihren Anfängen bis heute stark an Veränderungen in Stadt und Gesellschaft interessiert, besonders dort, wo diese sich im Individuellen verkörpern. Bilder des fragmentarischen Sehens zeigen früh in Schwarzweiß und heute in Farbe das Mittendrin und die Unübersichtlichkeit individueller Erfahrungen in urbanen, hoch verdichteten Soziotopen.
In der Ausstellung sind von Maria Sewcz Arbeiten aus ihren Serien „ins auge gefasst“ von 1984 bis 1985 und „Jetzt, Berlin“ von 2013 bis 2016 zu sehen.