Erfurt ist weiterhin „Fairtrade-Stadt“
Auszeichnung ist Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement
Oberbürgermeister Andreas Bausewein freut sich über die Verlängerung des Titels: „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Erfurt. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen. Ich bin stolz, dass Erfurt dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“
Vor vier Jahren erhielt Erfurt erstmalig die Auszeichnung für ihr Engagement zum fairen Handel, für die sie nachweislich fünf Kriterien erfüllen musste: Der Oberbürgermeister und der Stadtrat trinken fair gehandelten Kaffee. Die Unterstützung des fairen und regionalen Handels ist in einem Ratsbeschluss festgehalten. Eine Steuerungsgruppe, die sich ab diesem Jahr auch dem Thema „Biostadt“ widmet, koordiniert alle Aktivitäten. In einigen Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem und regionalem Handel angeboten. Die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort.
Das Engagement in Fairtrade-Towns ist vielfältig. In Erfurt sind das alljährliche Bürgerfest Anfang Juni am Hirschgarten, der Nachhaltige und Faire Adventsmarkt an einem Samstag im Advent in der Barfüßerkirche, das nachhaltige und faire Hausaufgabenheft (Möhrchenheft), das zusammen mit weiteren Thüringer Kommunen für jedes Schuljahr erarbeitet wird und der Internetauftritt der Stadt unter der Rubrik „Fairer Handel und Fairtrade-Town nur einige Beispiele erfolgreicher Projekte in den letzten Jahren.
„Wir verstehen die bestätigte Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement“, sagt Kathrin Hoyer, die Beigeordnete für Umwelt, Kultur und Sport, „Geplant sind Projekte zur öffentlichen Beschaffung und in der Kooperation mit unseren Schulen“.
Die Fairtrade-Towns-Kampagne bietet Erfurt auch konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nation (Sustainable Development Goals - SDGs), die 2015 verabschiedet wurden. Unter dem Motto „Global denken, lokal handeln“ leistet Erfurt mit seinem Engagement einen wichtigen Beitrag.
Erfurt ist eine von über 530 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon.