Hunderte Kröten auf Wanderschaft
Tunnel und mobile Schutzzäune retten die nach Bundesnaturschutzgesetz geschützten Tiere

Leider sind viele der Kröten-Wanderrouten heute durch Straßen unterbrochen, so dass nicht wenige dieser besonders geschützten Tiere durch Autos überfahren werden.

Das Umwelt- und Naturschutzamt der Landeshauptstadt hat daher einige sehr wichtige dieser Wanderrouten durch Krötentunnel, die unter den Straßen verlaufen, wieder passierbar gemacht. Wo es diese Tunnel und permanente Schutzanlagen noch nicht gibt, bauen die Verantwortlichen auch mobile Schutzzäune auf.
Diese Woche wird die Anlage in der Rhodaer Chaussee im Steiger fit gemacht. Darüber hinaus wird man in Windischholzhausen, zwischen Teichgasse und Alfred-Brehm-Straße, einen mobilen Schutzzaun aufstellen. Hier werden die Kröten entlang des Zaunes laufen und schließlich in gleichmäßig verteilte Eimer fallen, von wo aus sie zweimal am Tag auf die andere Seite der Straße befördert werden können. Ein weiterer mobiler Zaun wird in der nächsten Woche in der Bodenfeldallee errichtet, hier können die Kröten bereits durch vorhandene Tunnel die Straße queren und damit ihre Laichplätze erreichen.
-
Nicht wenige dieser besonders geschützten Tiere werden durch Autos überfahren Foto: © Stadtverwaltung Erfurt
-
Deswegen hat das Umweltamt einige sehr wichtige Wanderrouten der Tiere durch Krötentunnel, die unter den Straßen verlaufen, wieder passierbar gemacht Foto: © Jens Düring
-
Aufgestellte Schilder weisen auf die Krötenwanderung hin Foto: © Jens Düring
Autofahrer werden gebeten, in den betroffenen Gebieten entsprechend vorsichtig und langsam zu fahren, um die nach Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung besonders geschützten Kröten und Krötenpaare, welche „im Liebesrausch“ noch schnell die vorhandenen Straßen nutzen, zu retten. Aufgestellte Schilder weisen auf die Krötenwanderung hin.