Großzügige Spende für das Frauenzentrum in Erfurts Partnerstadt Kati in Mali
Die Spende in Höhe von 11.148,61 Euro wurde heute symbolisch von Pfarrer Frieder Krannich aus Weimar und dem Gemeindemitglied Dieter Bauhaus, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mittelthüringen, an Oberbürgermeister Bausewein übergeben. Die Landeshauptstadt Erfurt ist sehr dankbar für die bisher größte Einzelspende für das Frauenzentrum, kann doch damit in die Ausstattung und die Innenhofgestaltung des bautechnisch Ende 2016 fertiggestellten und im Februar 2017 abgenommenen Frauenzentrums investiert werden.
Damals, noch unter dem auch durch seine Bücher bekannten Pfarrer Felix Leibrock, hatte die Gemeinde der Kreuzkirche in Weimar in der Vergangenheit immer wieder verschiedene Projekte unterstützt, so zum Beispiel ein Gemeindehaus in Goiânia in Brasilien und Schulkinder in Dire Dawa, Äthiopien. Ein der Gemeinde wichtiges Prinzip bei der Unterstützung ist es, „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu geben. Die jetzige Spende geht auf die Initiative der Kirchengemeinde und privates Engagement zurück. „Das ist eine schöne Verbindung“, so Dieter Bauhaus. Denn auch beim Frauenzentrum in Kati in Mali, einem der ärmsten Länder der Welt, steht „Hilfe zur Selbsthilfe“ ganz oben auf der Agenda.
Auf einer komplett umfriedeten Fläche von ca. 1.200 qm stehen den Frauen mit Schneiderei, Färberei, Raum mit Getreidemühle, Küche und Unterrichtsraum mehrere Funktionsgebäude zur Verfügung, in denen handwerkliche Fähigkeiten und Techniken der Nahrungsmittelverarbeitung erlernt sowie die Alphabetisierung speziell der Frauen gefördert werden sollen.
Bildung, Bildung und noch einmal Bildung ist nicht nur hierzulande, sondern natürlich auch in Mali der Schlüssel zu einem erfolgreicheren Leben und die Frauen hoffen, ihr Leben so selbst in die Hand nehmen und besser gestalten zu können.
Obwohl mit dem Bau bereits im Jahre 2011 begonnen worden war, zog sich der Weiterbau nicht zuletzt wegen des Militärputsches, der ja von der Garnisonsstadt Kati ausging, und des darauffolgenden Sturzes des damaligen Präsidenten Touré sowie der anschließenden ständigen Unruhen hin. Zeitweilig drohte Mali im Chaos zu versinken. Doch nachdem sich zumindest im Süden des Landes das Leben wieder weitestgehend normalisiert hatte, konnte der Bau wieder aufgenommen und nun fertiggestellt werden.
Durch zahlreiche Spenden der Bürgerinnen und Bürger Erfurts bei den verschiedensten Spendenaktionen und Benefizkonzerten kamen insgesamt knapp über 55.000 Euro zusammen. Größere Beträge anlässlich von runden Geburtstagen diverser Einzelpersonen und Stadträte wurden ebenfalls eingezahlt. Mit der großzügigen Spende von heute beläuft sich die Gesamtsumme nun auf rund 75.000 Euro.