Pilgern: Bilder von unterwegs. Fotoausstellung des Volkskundemuseums in der Einkaufsgalerie "Anger 1"
Mittlerweile ist es für viele schon fast ein Muss, Pilger-Erfahrung zu haben
Hape Kerkelings Bestseller "Ich bin dann mal weg" brachte in Deutschland das Pilgern seit 2006 unüberhörbar ins Gespräch. Doch schon seit den 1990er Jahren steigt die Zahl derer, die aus ganz unterschiedlichen Gründen zum Pilgern finden, konstant an.
Mittlerweile ist es für viele schon fast ein Muss, Pilger-Erfahrung zu haben – wieder einmal, denn Pilgern hat Tradition: Über Jahrhunderte, weltweit, religions- und standesübergreifend gehörte es zur Alltagskultur. Ebenso war und ist es üblich, seine Pilger-Erlebnisse für sich und die Nachwelt festzuhalten:
Familie Kothe-Bössel aus Suhl begab sich 2016 auf den 450 Kilometer langen Ökumenischen Pilgerweg von Görlitz nach Vacha – fast acht Wochen lang, mit ihrem kleinen Sohn und einem Fahrradanhänger, darin Zelt, Schlafsäcke, Kocher und Vorräte …
2012 initiiert vom Caritas Kinder- und Jugendheim Rheine machten sich 20 Jugendliche auf den 255 Kilometer langen Jakobsweg von Astorga nach Santiago de Compostela – um sich aus ihrem oftmals problembehafteten und fordernden Alltag herauszulösen, ihre Grenzen und ein Gefühl von Gemeinschaft zu erfahren …