Hitlers "Mein Kampf": Wie wurde das Buch früher rezipiert und wie gehen wir heute damit um?
Führung durch die Ausstellung in der Kleinen Synagoge
Siebzig Jahre nach dem Tod Adolf Hitlers, ist sein lange verbotenes Buch "Mein Kampf" in Deutschland wieder frei zugänglich. Studierende der Universität Erfurt haben sich mit der Geschichte dieses umstrittenen und zum Teil mystifizierten Buchs intensiv beschäftigt. War es wirklich ein ungelesenes Buch, wie oft behauptet wird? Wie haben die Zeitgenossen Hitlers Schrift aufgenommen? Und wie sollen wir heute mit diesem Buch umgehen?
Aus dieser kritischen Auseinandersetzung mit Hitlers Buch entstand unter Leitung von Dr. Reiner Prass und Prof. Dr. Christiane Kuller die Ausstellung "Hitlers Mein Kampf. Ein (un-)gelesenes Buch?". Diese Ausstellung, die seit dem 10. November 2016 in der Begegnungsstätte Kleine Synagoge zu sehen ist, stößt auf große Resonanz und löst Diskussionen aus.
In seiner Führung berichtet Prass über die Inhalte der Ausstellung, die Hintergründe ihrer Entstehung und die intensiven Recherchearbeiten. Er stellt zudem das pädagogische Begleitprogramm für Schulklassen vor, das die Studierenden anbieten. Entsprechend richtet sich die Führung insbesondere an Lehrerinnen und Lehrer, die Interesse haben, die Ausstellung im Rahmen des Unterrichts zu besuchen.
Die Ausstellung wird bis zum 26. Februar 2017 in der Kleinen Synagoge zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.