Granitsockel des Lutherdenkmals vor der Kaufmannskirche wird restauriert
Arbeiten am Sockel haben begonnen
Am Denkmal, welches zuletzt 1996/1997 umfassend restauriert wurde, müssen in regelmäßigen Abständen Arbeiten vorgenommen werden. Grund ist die Verwitterung, die dazu führt, dass die Fugen der Stufen am Sockel und alte Steinergänzungen regelmäßig ausgewaschen und erneuert werden müssen. Aber auch neuere Beschädigungen durch Vandalismus müssen immer wieder beseitigt werden.
Während in diesem Jahr die Stufen und der rote Granitsockel restauriert werden, wird im nächsten Jahr kurzzeitig das Denkmal noch einmal hinter einem Gerüst verschwinden, damit das Bronzestandbild anlässlich des Lutherjubiläums herausgeputzt werden kann.
Das Lutherdenkmal steht seit mehr als 100 Jahren an seiner ursprünglichen Stelle, am nördlichen Ende des Angers. Am Reformationstag des Jahres 1889 wurde es feierlich der Öffentlichkeit übergeben.
Im Jahr 1883 gründete sich ein Luther-Denkmal-Verein, der sich um die Finanzierung und Aufstellung des Denkmals bemühte. Dieser Verein beauftragte den Berliner Bildhauer Fritz Schaper mit der künstlerischen Gestaltung des Standbildes. Das überlebensgroße Bronzestandbild zeigt Martin Luther im Gewand des Predigers, in den Händen eine geöffnete Bibel.
Der rote Granitsockel trägt seinen Namen sowie die Inschrift: „Ich werde nicht sterben, sondern leben und des Herrn Werk verkündigen. Psalm 118, 7“. Drei Bronzereliefs am Sockel zeigen zudem Szenen aus Luthers Leben, die sich auf Erfurt beziehen: Luther als Student, sein Eintritt in das Augustinerkloster 1505 und der festliche Empfang Luthers durch die Erfurter auf seiner Durchreise zum Reichstag in Worms im Jahre 1521.