Kita.Erfurt.de – das Kita-Online-Portal ist gestartet
Recherche nach freien Plätzen
„Ich bin stolz, dass das Projekt Kita.Erfurt.de nun an den Start geht und den in Erfurt lebenden Familien eine zusätzliche Unterstützung bei der Suche nach einem Betreuungsplatz bietet“, freut sich die Bürgermeisterin und Sozialbeigeordnete Tamara Thierbach.
Auf dem neuen Kita-Online-Portal werden erstmals alle Kinderbetreuungseinrichtungen im Gebiet der Landeshauptstadt zentral angezeigt. Als Such- und Vermittlungsportal ergänzt der Dienst die Informations- und Beratungsstelle für Eltern mit Kindern im Jugendamt, bündelt allgemeine Informationen, zeigt freie Plätze an und vermittelt Kontakte zu den insgesamt 104 Kindertagesbetreuungseinrichtungen und über 80 Tagespflegepersonen.
Zwar ist das Verfahren in erster Linie eine große Erleichterung für Eltern, es handele sich bei dem Kita-Portal jedoch keinesfalls um eine zentrale Vergabeplattform, wie die Bürgermeisterin betont: „Dank Kita.Erfurt.de werden sowohl die Trägerhoheit als auch das Wunsch- und Wahlrecht der Eltern gestärkt. Darüber hinaus erhöht das Kita-Portal die Transparenz im gesamten Verfahren.“
Zum Start beteiligen sich dreiviertel aller Einrichtungen
Im Vermittlungsportal werden den Eltern nach der Registrierung freie Plätze nicht nur angezeigt, pro Kind kann ein Platz auch für bis zu zwei Wochen reserviert werden. Zu den 18 Trägern, deren Einrichtungen sich bereits in der Anfangsphase am Projekt beteiligen, gehören neben der Landeshauptstadt Erfurt auch der Thepra Landesverband Thüringen, der DRK Kreisverband Erfurt e. V. sowie das Jugendsozialwerk Nordhausen e. V. Zusammen mit den Häusern der Arbeiterwohlfahrt AJS gGmbH, für die in Kürze ebenfalls Anmeldungen über das Portal möglich sein werden, nehmen insgesamt 74 Einrichtungen an diesem Online-Dienst der Stadt Erfurt teil.
Zwar werden zu Beginn noch nicht alle Funktionen im vollen Umfang nutzbar sein, nach und nach werden die Daten jedoch von den Trägern eingepflegt und die freien Plätze somit sichtbar.
Obwohl die Suche nach einem Betreuungsplatz für die Eltern maßgeblich erleichtert wird, dämpft die Bürgermeisterin allzu hohe Erwartungen und erinnert daran, dass mit der Einführung des Kita-Portals kein einziger zusätzlicher Betreuungsplatz entstehe. Nichtsdestotrotz hat die Stadt Erfurt den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab der Vollendung des ersten Lebensjahres immer erfüllen können. Zudem ermögliche das System tagesaktuelle Aussagen über die vorhandenen Plätze.
Im Anschluss an die nun startende Einführungsphase sollen nach und nach weitere Einrichtungen und Tagespflegepersonen an Kita.Erfurt.de angebunden werden.
So funktioniert das Kita-Online-Portal
Neben der einfachen Suche nach einem Betreuungsplatz bietet das Portal den Eltern zwei Optionen: Einen freien Betreuungsplatz direkt aus dem System heraus anzufragen oder – sollte kein passendes Angebot vorliegen – eine Bedarfsmeldung abzugeben. Voraussetzung hierfür ist neben einer vorherigen Anmeldung durch einen Sorgeberechtigten, dass das Kind bereits in der Stadt Erfurt gemeldet ist.
Sofern Eltern einen freien Platz in ihrer Wunsch-Einrichtung gefunden haben, können sie über das Kita-Portal direkt eine entsprechende Betreuungsanfrage übermitteln. Diese bleibt zwei Wochen lang gültig. Stimmen beide Parteien (Eltern und Einrichtung bzw. Tagespflegeperson) der Betreuung zu, kann direkt aus der Anwendung heraus ein Vertrag vorbereitet werden. Erst mit dem Abschluss eines gegenseitigen Vertrages ist eine rechtsverbindliche Zusage für den gewählten Betreuungsplatz gegeben. Selbstverständlich bleibt die Option, vor Ort einen Vertrag zu schließen, weiter bestehen.
Wird kein freier Platz angezeigt oder bestehen derzeit in der Wunscheinrichtung keine freien Kapazitäten, besteht für Eltern die Möglichkeit, eine Bedarfsmeldung abzugeben – im System können auf diese Weise bis zu fünf Einrichtungen gleichzeitig ausgewählt werden. Die jeweiligen Einrichtungen können daraufhin auf der Basis des gewünschten Betreuungszeitraumes ein entsprechendes Angebot unterbreiten. Sollte ein solches bis sechs Monate vor dem geplanten Betreuungsbeginn nicht vorliegen, werden die Eltern von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Informations- und Beratungsstelle für Familien mit Kindern im Jugendamt unterstützt.