„Der Gelbe Stern. Die Erfurter Familien Cars und Cohn“ Ausstellung in der Begegnungsstätte Kleine Synagoge
"... und sie trägt wieder keinen Stern": Begleitbuch zur Ausstellung wird herausgegeben
Die Erfurter Familien Cars und Cohn ähnelten sich in ihrer Konstellation. Die Familienväter Max Cars und Max Cohn waren Juden und mit Nichtjüdinnen verheiratet. Die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler im Januar 1933 veränderte das Leben beider Familien dramatisch. In beiden Familien waren es die Väter und die Kinder, die seit September 1941 den "Judenstern" tragen mussten. Alle Familienmitglieder mussten die antijüdisch-rassistischen Schikanen erdulden, die zur Staatsdoktrin geworden waren. Und dennoch waren sie eine gewisse Zeit durch die nichtjüdischen Ehefrauen bzw. Mütter geschützt.
Trotz dieser ähnlichen Voraussetzungen verliefen die Schicksale beider Familien sehr unterschiedlich. Die Kuratorin Dr. Jutta Hoschek hat für die Ausstellung Dokumente, Fotografien und Berichte gesammelt, die deutlich werden lassen, wie es den Familien Cars und Cohn in ihrer Heimatstadt Erfurt erging.
Zur Ausstellungseröffnung sprechen Tobias J. Knoblich, Kulturdirektor der Landeshauptstadt Erfurt, Ines Beese, Koordinatorin des Netzwerks "Jüdisches Leben Erfurt", Professor Dr. Reinhard Schramm, Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen und Dr. Steffen Raßloff, Historiker. Begleitend zur Ausstellung erscheint die Publikation "'... und sie trägt wieder keinen Stern.' Die Erfurter Familien Cars und Cohn“. Ein umfangreiches Begleitprogramm vertieft einzelne Aspekte der Ausstellung. Auf der Empore der Kleinen Synagoge werden begleitend Teile der Ausstellung "Der Gelbe Stern" der Friedensbibliothek Berlin gezeigt.