Anlässlich der ersten Makkabiade in Deutschland: Führung durch die Ausstellung "Kicker, Kämpfer, Legenden. Juden im deutschen Fußball"
Die Wurzeln der Makkabiade liegen in Deutschland: 1898 gründete sich der legendäre Bar Kochba-Verein in Berlin als erster jüdischer Sportverein im deutschen Kaiserreich. Selbstbewusst stellten sich die "Muskeljuden" dem Antisemitismus entgegen. Bar Kochba hatte große Signalwirkung für das Erstarken der jüdischen Sportbewegung im In- und Ausland, die sich 1921 zum Makkabi-Weltverband zusammenschloss. 1929 fand in Prag die erste Makkabiade statt. Es folgten Antwerpen 1930 und Tel Aviv 1932, bis der Nationalsozialismus die gerade erst begonnene Tradition dieses größten internationalen jüdischen Sportereignisses zerstörte. Erst 1950 war wieder eine Makkabiade in Tel Aviv möglich. Seit 1953 wird sie alle zwei Jahre organisiert, alternierend in Israel und in einer europäischen Hauptstadt.
Die Ausstellung "Kicker, Kämpfer, Legenden" erzählt die Geschichten von jüdischen Sportlern und Funktionären, die den Fußball in Deutschland und in Thüringen populär machten und unterstützten. Die Nationalsozialisten trieben sie aus den Vereinen in die Emigration oder in den Tod. Die jüdische Sportbewegung, die auch im nationalsozialistischen Thüringen als Ort der Selbstbehauptung erstarkte, ist Thema der Führung, die die wechselvolle Geschichte der Makkabi-Bewegung in Deutschland und Thüringen von seiner Gründung bis heute in den Blick nimmt.
2. August, 15 Uhr, Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7
Anlässlich der ersten Makkabiade in Deutschland: Thematische Führung durch die Ausstellung "Kicker, Kämpfer, Legenden." Der Eintritt ist frei.