"Räder müssen rollen für den Sieg": Vortrag über den stellvertretenden Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn im Nationalsozialismus
Der Prozess gegen ihn wegen Beihilfe zum Mord an Millionen jüdischer Kinder, Frauen und Männer wurde abgebrochen, weil der 68-jährige Ganzenmüller nach einem Herzinfarkt als verhandlungsunfähig galt. Er starb erst 1996 in München.
Über die Rolle Ganzenmüllers und den Strafprozess gegen ihn spricht am 16. Oktober Dr. Alfred Gottwaldt im Erinnerungsort Topf & Söhne. Der Leiter der Abteilung Schienenverkehr im Deutschen Technikmuseum Berlin ist Autor wichtiger Veröffentlichungen zur Reichsbahn im Nationalsozialismus und zu den Deportationen. Sein reich bebilderter Vortrag stützt sich auf jahrzehntelange Forschung und wertet die Selbstdarstellungen Ganzenmüllers , historische Unterlagen des Prozesses und zahlreiche weitere Akten aus. Für den Erinnerungsort ist der Abend der thematische Höhepunkt der Sonderausstellung "Sonderzüge in den Tod. Die Deportationen mit der deutschen Reichsbahn", die noch bis 7. Dezember zu sehen ist.
16. Oktober 2014, 19 Uhr, Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7
Vortrag von Dr. Alfred Gottwaldt, Deutsches Technikmuseum Berlin, Leiter Abt. Schienenverkehr
"Räder müssen rollen für den Sieg": Albert Ganzenmüller, stellvertretender Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn 1942-1945
Der Eintritt ist frei.