Finissage zur Sonderausstellung "Linolschnitte von Rudolf Franke und Christina Simon"
Wie bereits seit mehreren Jahren praktiziert, stand auch die aktuelle Sonderpräsentation "Linolschnitte von Rudolf Franke und Christina Simon" in enger Beziehung zu den ständigen Ausstellungen im Druckereimuseum und Schaudepot. So waren bereits Lithographie und Naturdruck, Radierung und Kupferstich Themen bei vorherigen Ausstellungen. Bei der noch bis zum 25.09.13 zu sehenden Ausstellung steht die Technik des Linolschnitts im Mittelpunkt, vertreten durch zwei Virtuosen dieser Technik: Rudolf Franke und Christina Simon.
Rudolf Franke beschäftigte sich bereits seit Ende der 40er Jahre mit dem Linolschnitt. Während seiner bis zu seinem Tod im Jahr 2002 kontinuierlich fortgeführten künstlerischen Tätigkeit verfeinerte er ständig seine technologischen Fertigkeiten und künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Vor allem der Mehrfarbenlinolschnitt, den er zum Teil mit Tusche, Farbe und Pinsel übermalte, bot ihm immer wieder die Gelegenheit zum Umsetzen seiner künstlerischen Ideen. Die in der eigenen Praxis als Grafiker gewonnenen umfangreichen Erfahrungen und Fertigkeiten gab er auch als Lehrender weiter. Bis 1990 war er an der Pädagogischen Hochschule in Erfurt tätig.
Zu den von Rudolf Franke ausgebildeten Studenten gehörte Christina Simon, die wie er heute als Grafikerin und als Lehrende tätig ist. Ähnlich wie Franke stellt Simon meist mehrfarbige Künstlereigendrucke her, gestaltet allerdings ihre Drucke im Unterschied zu ihm mit weißen Schnittlinien.
In der Ausstellung sind von Rudolf Franke hauptsächlich Landschaften und Naturdarstellungen zu sehen. Die meist großformatigen Druckgrafiken von Christina Simon zeigen christliche Themen, Motive aus der antiken Mythologie sowie einige Landschaften und Stillleben.
Zur Finissage sind die Künstlerin Christiane Simon und Ilse Franke, die Witwe des Künstlers Rudolf Franke, anwesend.