Benedikt Solga Damenbesuch: Neue Ausstellung im Schlossmuseum Molsdorf
Der im thüringischen Schleusingen lebende Künstler ist versiert im Umgang mit verschiedenen Techniken und Materialien, arbeitet in Metall ebenso, wie in Holz oder Keramik oder Gips, wobei seine Vorliebe für das Figürliche und für die Charakterisierung menschlich-allzumenschlicher Verhaltensweisen als Klammer gelten kann, die sein künstlerisches Schaffen umfasst.
Den Frauen widmet er seine ganze Zuneigung, die sich vor allem in den gezeichneten weiblichen Akten als erotisch aufgeladen zeigt. Ähnlich freizügige Aktdarstellungen kennt man von Rodin, Klimt, Schiele und Kokoschka.
Die weiblichen Gipsfiguren zeigen eine Farbigkeit, die an die Rekonstruktion farbiger, griechischer Skulpturen denken lässt. Aber es gibt in der Werkgruppe auch die Badenden und sich Ankleidenden, die an Pierre Bonnard, Toulouse-Lautrec oder Degas erinnern.
In Graf Gotters kleinem Landschloss, das nicht nur mit zahlreichen Bildern und Skulpturen ausgeschmückt ist, sondern bis heute auch mit zahlreichen Anekdoten über die geselligen(und angeblich auch erotischen) Eskapaden seines Erbauers, kann der aktuelle Damenbesuch, den uns Benedikt Solga beschert, auch als Hommage an jene Kunst verstanden werden, die seit Jahrtausenden das Schöne in den Formen des Weiblichen feiert.