Ein Park, der Erfurts Namen trägt …: 20 Jahre Städtepartnerschaft Shawnee - Erfurt
Mit Honoratioren der Stadt Shawnee, darunter Oberbürgermeister Jeff Meyers, und Vertretern des Stadtrates, Landschaftsgestaltern und anderen Wegbegleitern des Projektes führten das Erfurter Stadtoberhaupt Andreas Bausewein und die Mitglieder seiner Delegation den ersten Spatenstich aus.
Über 30 Personen durften, mit Schaufeln ausgerüstet, dem Park als ganz besondere Referenz an 20 Jahre amerikanisch-deutsche Städtepartnerschaft auf den Weg helfen. Die Zeremonie können interessierte Erfurter auch im Internet verfolgen.
Der Entscheidung für dieses Parkprojekt ging eine Bürgerbefragung voraus; die Mittel für dessen Realisierung wurden durch Erhebung einer Sondersteuer auf Parks und Rohrleitungen generiert - mit Zustimmung der Bürger von Shawnee.
Mit Spielplätzen, Fußballfeldern, Unterständen für Picknick und Barbecue im Erfurter Baustil sowie Arrangements von farbenprächtigen Blumenbeeten wird hier eine bauliche wie lebendige Hommage an die Partnerstadt Erfurt entstehen.
Berater aus Erfurt
Dazu tragen die fachlichen Hinweise einer Beratergruppe aus Erfurt, der Vertreter der Ega, der Stadtverwaltung und der Erfurter Tourismus- und Marketinggesellschaft angehören, maßgeblich bei. Darauf ist man in Shawnee sehr stolz. Jim Allen, ehemaliger OB und Verfechter des Parkprojektes, formulierte es so: „Nur wenige Kommunen dürfen auf Empfehlungen von der anderen Seite des Erdballs zählen, wenn es „nur“ um den Plan für einen Park geht…“ Sicher werden die Macher des Erfurt-Parks noch öfter auf das Know-How ihrer Erfurter Kollegen zurückkommen.
Begleitet wurde der Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein vom Beigeordneten für Bürgerservice und Sicherheit,Udo Götze, der Leiterin des Bereiches OB für Zentrale Steuerung, internationale Beziehungen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Ricarda Schreeg, Gabriele Schmidt und Simone Kraft vom Sachgebiet Protokoll/Internationale Verbindungen sowie den Geschäftsführern der Stadtwerke und des ebz Erfurt Peter Zaiß und Frank Belkner.
Für die Mehrheit der Delegationsmitglieder einschl. OB Bausewein war der Aufenthalt in Shawnee eine Antritts- bzw. Erstvisite, und so warteten die Gastgeber mit einem besonderen Programm auf, das auch Anknüpfungspunkte für die weitere Zusammenarbeit bot, etwa Dozentenaustausche zwischen dem Johnson County Community College und dem ebz Erfurter Bildungszentrum und die Erweiterung des bereits wie im Selbstlauf vonstatten gehenden Feuerwehraustausches durch Kontakte der Ordnungshüter beider Städte. ( Die Feuerwehr Erfurt lädt in diesem Jahr zum 15. Mal zum Fachkräfteaustausch ein und begeht damit ihr eigenes „kleines Jubiläum“ im Großen, wenn die Gäste des Shawnee Fire Department vom 11.bis 20. September in Erfurt weilen.)
Shawnees Geschichte
In Shawnee lernten die Erfurter viel Neues über Shawnees Geschichte als Stadt der Siedlerpioniere, an der auch die Bürgerkriegsereignisse nicht spurlos vorbeigingen. Sie konnten sich aber auch davon überzeugen, dass Shawnee sich mehr und mehr vom Image der „Kuhstadt“ entfernt, nicht nur, weil es der Stadtrat mit Einführung eines neuen Logos mit dem Motto „Good starts here“ - „Gutes beginnt hier“ beschlossen hat, sondern dies auch mit einem Netz hervorragender Schulen, Kultur- und sozialer Einrichtungen sowie der Gewährung bester Bedingungen für Unternehmensansiedlungen in die Tat umsetzt. Shawnee wächst stetig, Shawnee ist ein integraler Bestandteil von Kansas City Metropolitan Area und dem Verwaltungsbezirk Johnson County mit eigenem Community College für 30 Tausend Studenten und Crime Lab, einem der modernsten USA-weit. Beide Einrichtungen hat die Delegation besucht wie auch die Sehenswürdigkeiten von Kansas City, Kansas.
Abstecher in die US-Hauptstadt Washington
Zweiter Bestandteil der Delegationsreise war ein Abstecher in die US-Hauptstadt Washington, D. C., den maßgeblich Oberbürgermeister a.D. Jim Allen in Zusammenarbeit mit dem Kongressabgeordneten von Johnson County, Kevin Yoder, vorbereite. So hatte die Delegation Gelegenheit, das Abgeordentenbüro im Capitol zu besuchen und ein Gespräch mit Mitarbeitern zu führen sowie an einer Führung durch das höchst beeindruckende Haus teilzunehmen.
Besuch der Botschaft der Bundesrepublik
Ein besonderer Höhepunkt des Washington-Aufenthaltes war der Besuch der Botschaft der Bundesrepublik und ein ausführliches Gespräch mit dem Wirtschaftsgesandten, Peter Fischer, der interessante Möglichkeiten der Erweiterung der Zusammenarbeit, insbesondere bei der Berufsausbildung und dem Aufbau des dualen Systems in den USA, etwa durch Teilnahme an Börsen und Gewährung von Ausbildung, aufzeigte.
Natürlich blieb der Delegation auch Zeit, die beeindruckenden Sehenswürdigkeiten Washingtons anzuschauen und sogar den einen oder anderen Blick in ein Smithsonian Museum zu werfen. Alles in allem war es ein runder Besuch, erweitert um einige Facetten der Zusammenarbeit.