Große Drei erweitern den Unterstützerkreis der Industrie-Großfläche Erfurter Kreuz
Dazu haben sich die drei Projektpartner auf verschiedene Marketingmaßnahmen verständigt, die flankierend zum Engagement der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) durchgeführt werden. Erklärtes Ziel ist es dabei, durch eine verbesserte Außenwirkung des Gewerbestandorts neue Ansiedlungen zu befördern. Darüber hinaus wollen die drei Kommunen auch auf Arbeitsebene mögliche Synergieeffekte in den Themenfeldern Energieeffizienz, Bildung, Tourismus und Fachkräftesicherung ausloten.
Der Landrat des Ilm-Kreises Dr. Kaufhold sieht hier eine erfolgversprechende Kooperation für alle beteiligten Partner: "Das Erfurter Kreuz ist heute der größte und bedeutendste Thüringer Industriestandort. Über 50 Unternehmen mit mehr als 1.500 Arbeitsplätzen haben sich bislang bereits hier angesiedelt. Wir wollen diese Erfolgsgeschichte fortschreiben – zum Nutzen unserer beiden Landkreise und der Landeshauptstadt."
Die Effekte für Erfurt sieht Oberbürgermeister Andreas Bausewein: "Mit dem zentral gelegenen Industriegebiet Erfurter Kreuz haben wir ein großes Potenzial innovativer Unternehmen und deren Mitarbeiter unmittelbar vor der Haustür. Davon profitiert auch die Landeshauptstadt – nicht nur, weil viele Erfurter hier eine Beschäftigung gefunden haben, sondern auch, weil dieser Wachstumskern bereits zu einer Marke gereift ist, die den Namen unserer Landeshauptstadt in die Welt hinaus trägt."
Mittelbare Auswirkungen erwartet hingegen der Landkreis Gotha: "Als benachbarte Region geht es uns vor allem darum, von der Magnetwirkung des Erfurter Kreuzes zu profitieren und auf diesem Weg auch Ansiedlungen in Gewerbegebieten unserer Städte und Gemeinden zu generieren", so Gothas Landrat Konrad Gießmann. Er setzt auf den Ausstrahlungseffekt dieses Zentrums, zu dessen Ausläufern bereits heute die Logistikstandorte, etwa Fiege in Apfelstädt, gezählt werden können.
Gemeinsamer Auftritt zur Expo Real
In einem ersten Schritt werden die drei Gebietskörperschaften vom 4. bis 6. Oktober gemeinsam auf der Expo Real 2010 in München den Standort Erfurter Kreuz präsentieren. Die Messe ist das bundesweit bedeutendste Forum zur Vermarktung von Gewerbeimmobilien und Industrieflächen. Die Initiative Erfurter Kreuz wird dabei das Schwerpunktthema auf dem Gemeinschaftsstand der LEG sein. Rund 13.000 Euro werden für die Messebeteiligung aufgewandt. Ein Relief sowie ein computeranimiertes Landschaftsmodell des Erfurter Kreuzes sollen Interessenten für die exzellente Thüringer Mitte begeistern. Entsprechende Infomaterialien sind bereits in der Vorbereitung.
Bereits umgesetzt haben die drei Gebietskörperschaften ihr symbolisches Bekenntnis zu einem gemeinsamen Vorgehen in Sachen Erfurter Kreuz: Seit heutigem Donnerstag sind in den Internetpräsenzen des Landkreises Gotha ( http://www.kreis-gth.de/index.php?id=267), der Landeshauptstadt Erfurt http://www.erfurt.de/regionalentwicklung und des Ilm-Kreises ( http://www.ilm-kreis.de/index.phtml?mNavID=1582.336&sNavID=1626.194&La=1) entsprechende Informationsseiten frei geschaltet, die über den gemeinsamen Ansatz informieren.
Redundanzen sind nicht das Ziel
"Uns ist ein abgestimmtes Vorgehen mit allen anderen Partnern wie LEG, der Initiative Erfurter Kreuz und weiteren Akteuren wesentlich", betont Dr. Kaufhold. Der Vorstoß der beiden Landkreise und der Stadt Erfurt solle keineswegs parallele Strukturen für ein und dieselbe Zielstellung etablieren, sondern die bisherigen Anstrengungen ergänzen und gegebenenfalls erweitern. "Aus diesem Grund werden wir auch künftige Maßnahmen im engen Kontakt mit den anderen Netzwerkpartnern planen." Das große Plus der drei Akteure liege darin, dass die Gebietskörperschaften weit über die Möglichkeiten von Verbänden oder Initiativen hinaus gestaltend in ihren Regionen wirken können – insbesondere, was die so genannten "weichen Standortfaktoren" wie Lebensqualität und Ausbildungsstandards für künftige Fachkräfte betrifft.
Stichwort: Erfurter Kreuz
Die Industriegroßfläche Erfurter Kreuz umfasst derzeit 141 Hektar Fläche und ist erweiterbar auf bis zu rund 360 Hektar. Es liegt in unmittelbarer Nähe zum Autobahnkreuz A 4/A 71 in der Mitte Deutschlands. Bislang haben sich zahlreiche namhafte Unternehmen hier angesiedelt wie die N3 Overhaul Services GmbH, die Bosch Solar Wafers GmbH oder die BorgWarner Transmission Systems GmbH.