Informieren zum Girls'Day
An diesem Tag können die Mädchen in Betrieben und Institutionen den Berufsalltag einen Tag "live" erleben. Mädchen sollen gezielt naturwissenschaftliche und technische Berufe kennenlernen, um vielleicht bislang noch unbekannte Interessen und Fähigkeiten aufzuspüren.
"Die Ausbildungswunschliste von Mädchen ist immer noch viel zu kurz und konzentriert sich auf ein geringes Spektrum von Berufen. Auch beeinflussen oft überholte Vorstellungen von Technikberufen wie: schwere Arbeit, ölige Hände und schwarze Fingernägel, die Berufsorientierung von Mädchen. Frühzeitiges Kennenlernen und Ausprobieren ermöglicht Schülerinnen eine realistischere Einschätzung von beruflichen Anforderungen, Fähigkeiten und Interessen.", schätzt Birgit Adamek, Erfurts Gleichstellungsbeauftragte, ein.
In Erfurt laden Ämter der Stadtverwaltung, Unternehmen und Organisationen die Mädchen ein, Berufe zu entdecken, die nicht zum klassischen weiblichen Berufsspektrum gehören. Beispielsweise bietet sich die Gelegenheit, Berufe bei der Erfurter Feuerwehr kennenzulernen und Technik selbst auszuprobieren. Im Stadtarchiv wird das Handwerk Buchbinden vorgestellt und bei den Erfurter Verkehrsbetrieben die Berufe Kfz-Mechatronikerin und Elektronikerin für Betriebstechnik. In der Stadtbibliothek berichten Auszubildende über den Beruf Fachangestellte für Medien und Informationsdienste. Technik hautnah erleben können die Teilnehmerinnen im Erfurter Eissportzentrum. Bei den Erfurter EURO-Schulen sollen Sprachen Türen öffnen.
"Mädchen sollten den Girls'Day, z. B. auch bei der Deutschen Telekom, der Bundeswehr, dem KiKa, nutzen, um neue Erfahrungen zu gewinnen. Am Ende könnte die Entscheidung für die Berufswahl beeinflusst oder verändert werden", fordert Birgit Adamek zur Teilnahme auf.